Moers. Das Moerser Modegeschäft Heinze und Michelbrink schließt. Die Inhaberin erklärt die Gründe für das Aus. Bis wann Kunden noch einkaufen können.

„Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe“ steht auf einem roten Plakat mit weißer Schrift, das im Fenster der Geschäftsräume an der Steinstraße 22 hängt. Die Moerser Modeboutique Heinze und Michelbrink schließt - nach 18 Jahren am Standort in der Moerser Innenstadt. „Es fühlt sich an wie die Scheidung von der großen Liebe“, beschreibt Inhaberin Inge Michelbrink-Erkens ihre Gefühlslage. Schweren Herzens habe sie im vergangenen November die Entscheidung für die Schließung treffen müssen, aus gesundheitlichen Gründen. Bis Mitte Juni haben Kundinnen nun die Chance, noch einmal bei Heinze und Michelbrink einzukaufen. Danach ist Schluss.

Die Moerser Modeboutique Heinze und Michelbrink schließt Mitte Juni für immer.
Die Moerser Modeboutique Heinze und Michelbrink schließt Mitte Juni für immer. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

„Ich bin sehr traurig darüber“, sagt Inge Scharafinski. Sie sei Stammkundin in dem Damenbekleidungsgeschäft. „Das war ich schon früher“, als Michelbrink-Erkens ihren Laden noch an der Burgstraße betrieb. 31 Jahre war sie selbstständig, davon war ihr Modegeschäft 18 Jahre an der Steinstraße beheimatet. Damals habe sie die Räumlichkeiten von Monika Löchner übernommen, weil „die Lage hier wirklich toll ist“.

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Inhaberin des Moerser Modegeschäft dankt Kundinnen

Trotzdem sei es schwer, einen Nachfolger für das Geschäft zu finden. Gestiegene Mieten und hohe Energiekosten machen für viele derzeit eine Selbstständigkeit unmöglich, sagt die gelernte Schaufenstergestalterin. Besonders vermissen wird Michelbrink-Erkens ihre Kunden. „Ich bin so dankbar, dass sie mir jahrelang die Treue gehalten haben“, betont sie. Doch auch Reisen nach Mailand, um für die Kundschaft neue Kleidungsstücke zu bestellen, werden ihr fehlen. Was die Inhaberin nach der Geschäftsaufgabe machen wird? „Eine Pause.“ Zunächst konzentriere sie sich jetzt aber auch die Ladenschließung: „Ich hoffe erst einmal auf einen guten Abverkauf.“