Moers/Kamp-Lintfort/Neukirchen-Vluyn. Enni blickt skeptisch auf die bevorstehende Freibadsaison. Bademeister fehlen. Wie viele noch benötigt werden. So ist die Lage in Kamp-Lintfort.
Strahlender Sonnenschein, 30 Grad im Schatten: perfektes Wetter für einen Freibadbesuch. Doch viele Gäste standen in der vergangenen Freibadsaison vor verschlossenen Türen oder sind, wegen Besucherzahlbegrenzung, nicht mehr ins Freibad reingelassen worden. Der Grund: Bademeister fehlten. Auch in diesem Jahr blicken Badbetreiber in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn wegen der immer noch angespannte Personalsituation skeptisch auf die bald startende Saison.
„Gerade an Spitzentagen mit hochsommerlichen Temperaturen kann sich ein zu geringer Personalstamm auf die Anzahl der möglichen Gäste auswirken und es bei zu wenigen Aushilfskräften zu Einschränkungen kommen“, wagt Enni-Sprecher Herbert Hornung einen ersten Blick auf die bevorstehende Freibadsaison. Eine gänzliche Schließung der Bäder in Moers und Neukirchen-Vluyn schließt der Sprecher jedoch aus.
Moerser Freibadbetreiber ist auf der Suche nach weiteren Aushilfen
Um jedoch auch einer Limitierung der Besucherzahl zu vermeiden, ist das Unternehmen bereits seit vergangenem November auf der Suche nach Rettungsschwimmern, die das 35-köpfige Stammpersonal von Mai bis September unterstützen. „Für derartige Sommerjobs eignen sich besonders Studenten oder auch Schüler, die nach dem Abitur erst im Herbst ins Erstsemester einsteigen. Natürlich passen auch Nebenberufler, rüstige Ruheständler oder Minijobber“, erklärt Hornung. Die kommende Saison sei zwar bereits mit rund zehn Aushilfen gesichert, „es dürften aber mehr sein“, betont der Enni-Sprecher. Zehn weitere Saisonkräfte würden derzeit noch über Stellenportale, Aushänge, die sozialen Medien oder aber auch über Vereine und der DLRG gesucht - wie auch in Kamp-Lintfort.
Das Panoramabad Pappelsee habe so „glücklicherweise“ insgesamt sieben Vollzeitkräfte und vier Minijobber für die Saison gewinnen können, sagt Badebetriebsleiter René Brieden. „Wenn alle an Bord bleiben, dann fehlt uns keiner für diesen Sommer“, sagt er und rechnet deswegen auch nicht mit einer planbaren Schließung des Bades. Dennoch wisse er um die Probleme der Kollegen in den umliegenden Städten und nennt Gründe, wieso Freibadbetreiber nur schwer Personal finden: „Zum einen ist es der Dienst am Wochenende, an Feiertagen und Früh- und Spätdienst. Zum anderen ist es aber auch der teilweise mangende Respekt für die Badmitarbeiter.“
Dabei werde oft vergessen, „dass wir einen echt tollen Job haben“, wirbt der Badebetriebsleiter für seinen Beruf. „Wir sind täglich an der frischen Luft, haben überwiegend nette Badegäste um uns, wir sehen strahlende Kinder mit ihren Familien. Wir sorgen dafür, dass die Daheimgebliebenen einen Tag Urlaub bei uns verbringen können.“
Hier können sich Interessierte als Rettungsschwimmer für Freibäder in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn bewerben
Wer die Enni in der kommenden Freibadsaison als Rettungsschwimmer unterstützen möchte und mindestens 18 Jahre alt ist, kann über das Bewerbungsportal seine Unterlagen einreichen: www.enni.de/jobs oder eine E-Mail an personal@enni.de schreiben. Voraussetzung: Alle Interessenten müssen über das Rettungsschwimmerabzeichen DLRG Silber und eine Grundausbildung als Ersthelfer verfügen. „Wer dabei sein will, sollte nur Spaß am Umgang mit Badegästen und Flexibilität für wechselnde Einsatzzeiten haben“, so Enni-Sprecher Herbert Hornung. Er ergänzt: „Übrigens, alle Saisonkräfte erhalten eine Vergütung über Mindestlohn und weitere Vergünstigungen im Rahmen eines Tarifvertrages.“ Auch das Panoramabad Pappelsee freut sich über Bewerbungen über die Stadt, persönlich oder per Post direkt im Bad selbst.