Moers. 50 Millionen Euro Investitionen bis 2027: Was der Moerser Dienstleister Enni am Niederrhein vorhat und welche Angebote es für Privatleute gibt.
Der Moerser Dienstleister Enni will bis 2027 gleich 13 neue Solarparks in der Region bauen – und dabei von verkürzten Genehmigungsverfahren profitieren.
Schon seit zehn Jahren gibt es die Unternehmenstochter Enni Solar. So wurden bisher 18 Millionen Euro in 38 große Photovoltaik-Dachanlagen und drei Solarparks investiert. Das bringe heute rund 5000 Haushalten Ökostrom und reduziere den Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid um jährlich rund 7000 Tonnen, wie es in einer Mitteilung heißt.
Jetzt will Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer den Anteil an selbst erzeugtem Strom aus Sonne, Wind oder Biomasse weiter erhöhen. Deshalb hat sich der Aufsichtsrat jetzt für über 50 Millionen Euro für den projektfinanzierten Bau von Solarparks bis 2027 entschieden. Rund 20 Millionen Euro will Krämer dabei schon in den kommenden 18 Monaten in die Hand nehmen.
Krämer rechnet binnen der nächsten fünf Jahre mit 13 weiteren großen Solarparks, die Strom für 20.000 Haushalte produzieren und laut Mitteilung gegenüber Kohlekraftwerken im Jahr rund 26.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen sollen. Eine Änderung im Städtebaurecht ermögliche unter anderem für Anlagen im Abstand von bis zu 200 Metern längs von Autobahnen und Bahntrassen, das sonst jahrelange Bauleitplanverfahren zu umgehen.
Das Potenzial sei groß, die angestrebten Projekte am ganzen Niederrhein bis hin nach Rheinberg, Sonsbeck und Xanten verstreut. „Die größte aktuell geplante Anlage soll schwimmen“, berichtet Krämer über Verhandlungen mit dem Eigentümer eines ehemaligen Baggersees.
„Auf dem wollen wir mit knapp 10 Megawatt unsere bislang größte Anlage installieren.“ Insgesamt habe sich Enni bereits mit zahlreichen Grundstückseigentümern auf die Pacht von Flächen geeignet – auch für Parks am nördlichen Niederrhein, wie in der Rheinberger Heide.
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Ausbauen will der Moerser Dienstleister auch das bestehende Angebot für Privatleute. Allein 2022 seien über Pachtmodelle mehr als 100 Eigentümer zur eigenen Photovoltaikanlage gelangt. Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer wird in der Mitteilung so zitiert: „Für die Energiewende bei Kunden zuhause planen wir in den kommenden Jahren nochmals Investitionen von bis zu zehn Millionen Euro für etwa 700 Dachanlagen ein.“ Dazu bietet Enni Eigentümern seit neuestem PV-Dachanlagen auch zum Kauf an.