Kamp-Lintfort. Auch in der Kamp-Lintforter Hall of Fame hat es zum Filmstart von Creed 3 Verwüstungen gegeben. Kinoleiter Seidel setzt auf klare Ansprachen.

Der Kinosaal-Vandalismus während der Vorführungen zum Boxerfilm „Creed 3“ ist auch an der Kamp-Lintforter Hall of Fame nicht spurlos vorüber gegangen. Wie Hall-of-Fame-Geschäftsführer Meinolf Thies auf der Facebookseite des Kinos postete, habe man auch in Kamp-Lintfort jede Menge „Dreck“ wegräumen müssen. Kinoleiter Michael Seidel: „Zum Glück war es bei uns aber nicht ganz so schlimm, wie woanders.“

Das habe seiner Meinung nach auch daran gelegen, dass das Kinoteam vor jeder Vorführung des Filmes zu einer „persönlichen Ansprache“ in den Saal gegangen sei. „Dort haben wir eine ganz klare Ansage gemacht: Das ist unser Wohnzimmer, ihr seid die Gäste, also verhaltet euch entsprechend – so in etwa.“ Und das habe durchaus Wirkung gezeigt.

Gar nicht mit solchen Reaktionen gerechnet

Seidel rechnet damit, dass der „Hype um diese TikTok-Sache“ jetzt aber vorbei ist. Warum es zu diesen Verwüstungen kam, erschließe sich ihm nicht, keiner habe speziell bei diesem Film damit gerechnet. Viel eher habe er bei dem Coming-of-Age-Krimi „Sonne und Beton“, der auch aktuell in der Hall of Fame laufe, mit so etwas gerechnet.

Dennoch werde das Hall-of-Fame-Team zum Wochenende an der persönlichen Ansprache im Kino-Saal festhalten, zusätzlich sorgt derzeit ein Security-Dienst für Ordnung. Geschäftsführer Thies spricht in seinem Facebook-Post außerdem davon, gegen randalierende Besucher „konsequent vorzugehen und diese im Zweifelsfall auch via Hausverbot“ vom Kino fern zu halten. Den Film aus dem Programm nehmen, wie es andere Kinos bereits getan haben, will Seidel nicht. Kamp-Lintfort sei ja auch eher eine Kleinstadt: „Wir können mit unserem Publikum gut umgehen. Und jetzt kommen wahrscheinlich sowieso nur noch die ,Erwachsenen’.“ (gag)