Kamp-Lintfort. Das Team vom Georg-Forster-Gymnasium Kamp-Lintfort hat viel geleistet: Für die Krimikomödie „Acht Frauen“ gab es reichlich Beifall.

Es war ein großes Projekt, das die Schülerinnen und Schüler des Georg-Forster-Gymnasiums Kamp-Lintfort am Montagabend auf die Bühne der Stadthalle brachten. Und da war den jungen Leuten des Theaterkreises, der Band und des Chores ab und an auch die Aufregung anzumerken. Am Ende klappte alles reibungslos. Die Zuschauer erfuhren am Ende der Krimikomödie „Acht Frauen“ auch, welche der acht beteiligten Damen den Hausherren ermordet hatte.

Schulleiter Alexander Winzen freute sich anlässlich der Begrüßung der Zuschauer, dass es nach drei Jahren Theaterpause für die Schüler endlich wieder losgehe. Auch, weil die Produktion zum 50-jährigen Bestehen des Theaterkreises wegen Corona abgebrochen werden musste. Winzens Dank galt nicht nur den Schauspielerinnen und Musikern sondern auch den vielen anderen Schülern, die sich um Bühnenbild, Technik und andere wichtige Dinge gekümmert hätten.

Den Krimi „Acht Frauen“ aus der Feder des Franzosen Robert Thomas setzten die Schülerinnen der elften Jahrgangsstufe gekonnt in Szene. Den acht Schülerinnen fiel es offensichtlich nicht schwer, in die markanten Rollen der Familienmitglieder und Bediensteten zu schlüpfen. Da war beispielsweise die sitzengebliebene, schrullige Tante Augustine, gut gespielt von Elisabeth Velten, die für manchen Lacher der Zuschauer sorgte. So, als sie vor Aufregung nach Luft schnappend hektisch in eine Tüte atmete.

Aufgelockert wird die Handlung durch Musik, für die die Instrumental- und Vokalgruppe der Schule unter Leitung von Sonja Hackstein sorgt.
Aufgelockert wird die Handlung durch Musik, für die die Instrumental- und Vokalgruppe der Schule unter Leitung von Sonja Hackstein sorgt. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Langweilig wurde es nicht, war doch der Herr des Hauses am Morgen mit einem Messer im Rücken im Bett gefunden worden und nun rätselten die acht Frauen im Hause, vom Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten, wer die Mörderin sein könne. Wie sich herausstellte, hatte jede von ihnen mindestens eine Leiche im Keller; Geheimnisse, die nun nach ans Tageslicht kamen. Hausherrin Gaby, gespielt von Marie Grabowicz, hat ein Verhältnis mit dem Geschäftspartner des Toten.

Oma „Mumy“, mit Stock und grauer Perücke überzeugend dargestellt von Amar Jammoul, versteckt Aktien unterm Kopfkissen, die älteste Tochter ist schwanger, um nur einiges zu nennen. Am Ende ist das Opfer gar nicht tot, hat nur so getan, um alle Gespräche der Frauen mit anzuhören. Prompt gibt sich der Hausherr – es ist ja auch eine Komödie – mit lautem Knall hinter den Kulissen dann selbst die Kugel angesichts aller Abgründe.

Ein Foto von den Proben für das Theaterstück.
Ein Foto von den Proben für das Theaterstück. © NRZ | WOLFGANG GROBENSTIEG

Aufgelockert wird die Handlung durch Musik, für die die Instrumental- und Vokalgruppe der Schule unter Leitung von Sonja Hackstein sorgt. Wobei man teils auf bekannte Melodien wie Abbas flottes „Gimme, Gimme, Gimme...“ zurückgreift, aber auch feines, selbst Komponiertes zu Gehört bringt – zum Gefallen der Zuschauer, die reichlich Szenenbeifall spenden.

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Das Stück habe man ausgesucht, wie Theaterkreisleiter Wolfgang Grobenstieg im Gespräch vorab bekundet, weil die Gruppe zurzeit nur über acht weibliche Akteure verfüge. Dies sei vor Corona anders gewesen, da habe der Theaterkreis zeitweise rund 30 Teilnehmer verzeichnet. „Es wird schwieriger, Schüler zu finden, die sich auch nach Schulschluss noch für etwas engagieren“, so seine Feststellung. Beispielsweise habe man das Bühnenbild an Wochenenden auch mit Schülern anderer Jahrgänge gebaut, was nicht selbstverständlich sei. Die Theaterwerkstatt sei in der Oberstufe ein Bereich des Faches Literatur.