Moers. Der Kulturausschuss Grafschafter Karneval in Moers bittet mit Bürgermeister Fleischhauer um Spenden für den Erhalt des Nelkensamstagszugs.
Der Kulturausschuss Grafschafter Karneval (KGK) nimmt zu der Spendenaktion Stellung: Durch die Inflation sind die Kosten des Nelkensamstagszuges gestiegen. Deswegen fordere der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer zusammen mit dem KGK zum Spenden für den Erhalt des Nelkensamstagszugs auf.
Zuletzt rollte der Zug an über 100.000 Besuchern vorbei, die an der Strecke von Duisburg-Homberg nach Moers den Jecken zujubelten. Damit das so bleibt, braucht der KGK Geld. „Nahezu alles ist teurer geworden, von den Dixi-Toiletten bis hin zu den Absperrmaßnahmen und der Straßenreinigung“, schreibt Mareike Nußbaum, Pressesprecherin des KGK. So belaufen sich die Kosten für den diesjährigen Nelkensamstagszug auf über 50.000 Euro, eine Summe, die für den KGK nicht mehr tragbar sei.
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„Die Veranstaltung unseres Nelkensamstagszuges wurde über viele Jahre hinweg durch die großzügige Unterstützung von vielen Sponsoren ermöglicht“, erklärt Joachim Fenger, stellvertretender Präsident des KGK in einer Mitteilung. Diese unterstützten zwar weiterhin tatkräftig, seien aber ebenfalls nicht in der Lage, einen weiteren, immensen Kostenanstieg zu finanzieren.
„Nach dem Love Parade-Unglück waren wir verpflichtet, zur Durchführung des Umzuges ein Sicherheitskonzept zu erstellen und mit den Behörden abzustimmen“, erklärt Fenger – und sagt weiter: „Die damit verbundenen Kosten beliefen sich auf jährlich zwischen 30.000 Euro und 35.000 Euro.
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Einsparen sei keine Option, weil die Karnevalsvereine ehrenamtlich organisiert würden. Außerdem fallen weitere Karnevalsveranstaltungen über das Jahr an: So organisiere der KGK alljährlich den Altweibertag und bestimme sowohl Jugend- als auch Erwachsenen-Prinzenpaar. Auch die Kosten für Kamelle stemme jeder Verein bereits aus der eigenen Kasse. Mit dieser Belastung sei die Inflation zu viel für den KGK, man könne nicht immer mehr Geld von den Sponsoren einholen.
„Über diese sehr unbefriedigende Situation“, erklärt Nußbaum, „haben wir mit Bürgermeister Fleischhauer gesprochen.“ Dieser sei daraufhin auf die Idee gekommen, dass bei 100.000 Besuchern schon eine Spende von einem Euro pro Person reichen würde, den KGK von den Geldsorgen zu befreien.
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Dafür wurde ein Unterstützerkonto bei der Sparkasse am Niederrhein angelegt, auf das Besucherinnen und Besucher des Umzugs eine Spende überweisen können.
Für dieses Jahr steht die Organisation jedoch, und so haben „alle teilnehmenden Karnevalsgesellschaften das Wurfmaterial besorgt und freuen sich am 18. Februar viele Kinder und Erwachsene mit Süßigkeiten und anderen Kleinigkeiten zu überraschen“, sagt Pressesprecherin Nußbaum.
>>INFO
Für den Zug kann man per Direktüberweisung auf das Sparkassen-Unterstützerkonto unter der IBAN DE 51 3545 0000 1101 1354 89 spenden.
Alternativ kann man die Karnevalisten auch mit Paypal, Giropay und Kreditkarte fördern, unter https://www.spenden-am-niederrhein.de/project/unterstuetzung-des-moerser-nelkensamstagszugs/