Neukirchen-Vluyn. Was die Wirte des Neukirchen-Vluyner Averdunkshofs für das Jahr 2023 planen und wie sie die Kosten für die Kunden im Griff halten wollen.
„Es kauft natürlich keiner ein Schnitzel für 30 Euro“, beschreibt Tim Gebauer das Hauptproblem des Neukirchen-Vluyner Averdunkshofs in diesem Jahr. Neben den höheren Energiekosten des großflächigen Hofs hätten sich vor allem die Warenkosten erhöht: Mindestens zwanzig Prozent seien Nahrungsmittel teurer, Frittierfett koste mittlerweile viermal so viel wie letztes Jahr. „Deswegen versuchen wir, die Preise abzufangen“, ergänzt Lukas Stappmann. So will das Betreiberduo vor allem die Küche anpassen: Weniger Abfall, fleischlose Alternativen und auch neue Cocktails sollen die Karte im Sommer erweitern.
„Außerdem versuchen wir, den Gästen die Möglichkeit zu geben, einen ganzen Tag hier zu verbringen“, erklärt Lukas Stappmann. Zurzeit umfasst der Hof zwei Veranstaltungssäle, ein Restaurant sowie einen Biergarten samt Bühne, Spielwiese und Streichelzoo. Doch die Gastronomen haben weitere Ideen: Zu den Klettergerüsten soll sich dieses Jahr ein Niedrigseilgarten gesellen, und auch eine Wasserspielstraße ist in Planung.
Auch für die Eltern wird es altersgemäße Unterhaltung geben: „Einige Veranstaltungen, die letztes Jahr gut funktioniert haben, sollen dieses Jahr wiederkommen.“ An Feiertagen planen die Wirte, Brunch anzubieten, am Vatertag soll wieder Livemusik gespielt werden.
Drei-Gänge-Menue und Bauchredner
Am 19. März um 17.30 Uhr steht die erste Veranstaltung an: Mit „Satt Lachen“ will der Averdunkshof die Saison eröffnen. Der Bauchredner Klaus Rupprecht wird auftreten, während die Küche ein Drei-Gänge-Menü serviert. Karten für den Abend kosten 50 Euro und sind telefonisch unter Telefon 0152/54 18 23 18 oder per Email unter tickets@averdunkhof.net erhältlich.
Neben dem Tagesgeschäft stellen private Feiern einen wichtigen Pfeiler des Hofs dar: Bis zu 125 Gäste fasst die „Kornkammer“, bis zu 90 Personen der kleinere Festsaal. „An guten Abenden haben wir hier zwei Hochzeiten, Biergarten und Restaurantbetrieb“, berichtet Lukas Stappmann stolz. „Und dazu noch das Catering!“ Ergänzt Tim Gebauer.
Doch erfordert die Größe des Hofs auch Fachkräfte – und die sind knapp. „Wir versuchen, das Problem dadurch zu lösen, dass unsere Mitarbeiter eine Vier-Tage-Woche haben“, erklären die beiden Gastronomen. Ungefähr 40 Mitarbeitende umfasst das Team im Sommer, man habe einige gute neue Arbeitskräfte gefunden, sagen beide. „Wir würden aber gern auch ausbilden. Sowohl in der Küche, als auch als Gastronomie-Fachkraft.“