Moers. Maximilian Scheppat aus Moers hat ein kreatives Hobby. Er baut Stadien nach. Welche Sportstätten er schon hat und welche ihm noch fehlen.

Tagsüber hat Maximilian Scheppat (21) als angehender Industriemechaniker eher mit großen Objekten zu tun. Aber wenn er nach Hause kommt, liebt er die Arbeit mit ganz kleinen Sachen. Er baut für sein Leben gern Modelle. Anfangs sei es das Basteln an der Modelleisenbahn des Vaters gewesen. Inzwischen baut der Repelener Modelle von Sportstadien. Davon stehen schon etliche in seinem Zimmer.

Stadien so bekannter Mannschaften wie Roter Stern und Partizan Belgrad, Standard Lüttich, das das Velodrome von Olympique Marseille aber auch das Olympiastadion Rom und das sportliche Zuhause von Werder Bremen, um nur einiges zu nennen, das der Auszubildende bereits geschaffen hat. Eines der nächsten Projekte sei die Veltins-Arena. „Die ist ein unbedingtes Muss. Schließlich bin ich bekennender Schalke-Fan“, meint der Azubi. Das Lütticher Stadion sei übrigens sein erstes gewesen.

Es gibt 3D-Ansichten der Stadien

Inzwischen seien Drei-D-Ansichten der Stadien im Internet zu finden, was die Arbeit schon erleichtere, sagt Scheppat. Nach solchen Vorlagen rechne er die Bauteile im kleineren Maßstab aus. Dann folgt der eigentliche Modellbau. „Vieles entsteht aus verschiedenen Pappen. Aber auch Styrodur-Platten, Pressspan, Papier, Klebebänder, Leim und Farben gehören dazu.“ Daneben verleihen Anleihen aus dem Eisenbahn-Modellbau wie Kunstrasen aus Filz oder Büsche aus Flauschmaterial dem Ganzen eine natürlichere Optik.

Ein Stadionmodell von Standard Lüttich.
Ein Stadionmodell von Standard Lüttich. © FFS | Volker Herold

„Ich hab meinem Vater schon früher gerne beim Modellbau geholfen“, bekundet Scheppat. Später dann habe er nach fertigen Bausätzen aus Kunststoff Flugzeuge, Schiffe und anderes gebaut.

So sei aus traurigem, aktuellem Anlass übrigens auch die Platte mit dem Panzer samt Tankstelle und zwei Soldaten entstanden. „Ruhm der Ukraine“, übersetzt der Bastler den fremden Schriftzug am Gebäude. Die Tankstelle entstand ebenfalls aus Pappe.

„Ich bin halt ständig am Fummeln“, gesteht der junge Mann, der gerade eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei einer Großbäckerei absolviert. „Dort halten wir die Maschinen der Anlagen instand.“ Nach Feierabend finde er es schön, die unterschiedlichen, typischen Bauwerke nachzubilden. „Sie machen eine Stadt erst aus.“ Und so ein riesiges Stadion sei bekanntlich für viele Menschen eine Art Tempel, ein Ort vieler Emotionen mit großer Fanszene.

Die Eltern des jungen Modellbauers finden das Hobby ihres Sprösslings einfach prima: „Da bin ich froh. Es regt den Kopf an, man muss denken, rechnen, umsetzen“, meint Mutter Claudia Scheppat. „Es ist wirklich schön, dass Maximilian nicht wie manch andere junge Leute ständig vor dem Computer rumhängt.“