Moers. Für eine kleine Straße in der Moerser Innenstadt kündigt die Enni eine Baustelle an. Der Zugang zu Wohnungen und Gewerbe sei gesichert, heißt es.

Die große Sanierung der Moerser Innenstadt wirft immer deutlicher Schatten voraus. Während die Enni Stadt & Service mit der Stadtverwaltung die Planungen für das Infrastrukturprojekt vorantreibt, erneuert das Unternehmen erste Kanäle schon seit Monaten im sogenannten Liner-Verfahren ganz ohne Tiefbau. Auch in der Burgstraße ist dies möglich.

Dort nutzt Enni ab dem 13. März zudem eine Baumaßnahme der Fernwärmeversorgung Niederrhein (FN) zum Austausch ihrer Energie- und Wasserleitungen. Die FN schließt in der Burgstraße mehrere Häuser an ihr Wärmenetz an. Der Ausbau erfolgt von der Steinstraße aus. Die FN arbeitet im Tiefbau, den Enni nutzt, um gleichzeitig die Energie- und Wasserleitungen umzulegen und ihrerseits alle Hausanschlüsse zu erneuern.

Sanierung in 15 Meter langen Abschnitten

Dabei erfolgt die gesamte Sanierungsmaßnahme in kleinen, jeweils nur etwa 15 Meter langen Abschnitten. „Das stellt in der engen Straße sicher, dass Fußgänger die anliegenden Häuser und Geschäfte immer erreichen können und die Feuerwehr im Notfall jedes Haus anfahren kann“, so Projektleiterin Diane Schiffer in einer Pressemitteilung der Enni. Dies sei im Zentrum der Stadt ein Muss. „Auch der Lieferverkehr bleibt bis zum jeweiligen Bauabschnitt möglich.“

Da Anwohner und Geschäfte so wenig wie möglich im Alltag beeinträchtigt werden sollen und der Brandschutz zu jeder Zeit gewahrt ist, dauern die Arbeiten insgesamt etwas länger – FN und Enni veranschlagen sechs Monate. „Abgesehen von der späteren Oberflächengestaltung ist die Straße dann bereits im Sommer für die Zukunft gerüstet“, so Schiffer. „Dies ist ein guter Testlauf für die große Altstadtsanierung, die frühestens Ende 2024 starten wird.“

Zwei Jahre früher, so dass die Straße nicht noch einmal aufgerissen werden muss

Dass Enni nun in der Burgstraße zwei Jahre früher saniert als in den übrigen Bereichen der Innenstadt, ist durch die Fernwärmearbeiten bedingt. Für die Neuanschlüsse ist es notwendig, die Strom- und Trinkwasserleitungen umzulegen, die Enni dabei austauscht. „So müssen wir die Straße später nicht noch einmal aufreißen.“

Schon am 13. Februar wird Enni hier die Kanalsanierung starten, von der Passanten aber nur wenig mitbekommen werden, kündigt das Unternehmen an. „Der alte Kanal lässt es zu, dass wir ohne große Tiefbauarbeiten auskommen“, erklärt Diane Schiffer. Voruntersuchungen hatten gezeigt, dass die Art der Schäden und das vorhandene, dringend notwendige Gefälle der alten Kanäle eine grabenlose Arbeitsweise zulassen. So werden die Monteure in die alten, rund 70 Meter langen Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle harzgetränkte Schläuche einziehen und mit UV-Licht aushärten. „Das geschieht über die Schächte zwischen den Kreuzungen der Burg- zur Stein- und zur Haagstraße.“

Fragen zur aktuellen Baumaßnahme beantwortet Enni über das Baustellentelefon unter 02841/104-600. Zu den Fernwärmearbeiten informiert die FN in Moers unter 02841/5098-16.