Moers. Die Kanäle in der Innenstadt von Moers müssen saniert werden. Für die Wiederherstellung rechnet die Stadt mit hohen Kosten.

Ab 2023 will Enni Stadt & Service das marode Kanalsystem in der Moerser Innenstadt sanieren. Jetzt legt die Stadt erstmals eine Schätzung vor, wie viel Geld die Wiederherstellung nach der Sanierung kosten könnte.

Ende vergangenen Jahres hatte die Enni mitgeteilt: Anfang 2023 soll die lange geplante und dringend notwendige Sanierung der Kanäle unter der Moerser Altstadt beginnen. Länger zu warten, würde bedeuten, weitere Schäden an dem teilweise über einhundert Jahre alten System hinzunehmen. Um die Planungen voranzutreiben und Aufträge vergeben zu können, braucht die Enni bis Ende dieses Jahres Klarheit, was die Stadt plant, wenn die Sanierung vollzogen ist.

Mega-Projekt ist ein Thema im Ausschuss

Im kommenden Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt am 29. April, 16 Uhr im Rathaus ist das Mega-Projekt ein Thema. Obwohl zurzeit noch offen ist, wie die Innenstadt nach der jahrelangen Sanierungsphase genau aussehen soll, gibt die Stadtverwaltung erstmals eine vorsichtige Schätzung ab, mit welchen Kosten zu rechnen ist. Für die Schätzung hat die Verwaltung drei Kategorien erstellt.

In Kategorie 1 sind Teile der Fußgängerzone, in denen die Straßen in voller Breite umgebaut und Räume neu aufgeteilt werden. Hierzu zählen laut Verwaltung die Steinstraße (6900 m²) und die Altstadtgassen Kirchstraße, Klosterstraße, Friedrichstraße, Pfefferstraße, Schustergasse, Burgstraße und Oberwallstraße (zwischen Wallzentrum und Haagstraße) mit einer Fläche von rund 6400 m².

Noch sind keine Förderanträge gestellt

In Kategorie 2 sind Teile der Fußgängerzone, in denen viele Passanten unterwegs sind aber nur Teile saniert werden müssen. Hier nennt die Stadt Kastellstraße und Kleine Allee, sowie die Haagstraße mit einer Fläche von ungefähr 10.500 m².

In der Kategorie 3 sind schließlich alle übrigen Sanierungsbereiche zusammengefasst, schwerpunktmäßig die Straßen am Neumarkt und die Oberwallstraße (oberhalb des Wallzentrums). Daraus ergeben geschätzte Kosten von rund 7,7 Millionen Euro brutto für die Oberfläche inklusive Straßenausbau. Die Kosten für Kanalsanierung und Leitungsverlegung sind darin nicht enthalten.

Die Stadt weist darauf hin, dass die Kosten zurzeit nur geschätzt werden können, in dem Vergleichswerte als Grundlage genommen werden. Im weitere Verfahren sollen die Kosten weiter konkretisiert und angepasst werden. Ebenso sollen Förderanträge gestellt werden, um die Belastung für den städtischen Etat in Grenzen zu halten.