Kreis Wesel/Kreis Kleve. Nach den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat Verdi am Niederrhein für Montag zum Streik aufgerufen. Welche Bereiche betroffen sind.

Die Gewerkschaft Verdi will nach der Tarifrunde im öffentlichen Dienst mit kleineren Streiks in Nordrhein-Westfalen ein erstes Warnsignal setzen: „Wir haben für Montag eine kleinere Delegation an Streikenden aufgerufen“, bestätigt Dominik Kofent, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks linker Niederrhein, auf Nachfrage dieser Redaktion. Zu größeren Ausfällen werde es daher nicht kommen.

Im Bezirk linker Niederrhein seien Mitarbeitende der Verkehrsbetriebe Niag sowie der Stadtverwaltung Moers und der Enni für Montag zum Streik aufgerufen, so Kofent. Im Laufe der nächsten Wochen drohen weitere Streiks: Man bereite sich die Verhandlungen begleitend auf weitere größere Ausstände vor, hoffe aber auf eine schnelle Einigung. Die Streikbereitschaft im Bezirk linker Niederrhein sei sehr hoch, so Kofent.

Wegen Warnstreiks: Niag kündigt Ausfall einzelner Fahrten an

Zuvor hatte das Verkehrsunternehmen Niag mitgeteilt, dass es am Montag wegen Warnstreiks zum Ausfall einzelner Fahrten kommen könne. „Ein vorübergehender Ausstand von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könnte Engpässe beim Personal verursachen und dazu führen, dass einzelne Fahrten im Verkehrsgebiet von Niag und Look nicht oder nur teilweise stattfinden können“, heißt es in einer Mitteilung am Samstag.

Das Unternehmen gehe aber davon aus, dass dennoch der Großteil des Verkehrsangebots bereitgestellt werden könne. „Wir bedauern die möglichen, durch den Warnstreik verursachten Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste“, betonte ein Sprecher des Unternehmens.

Die erste Tarifrunde im öffentlichen Dienst hatte am Dienstag in Potsdam stattgefunden, die Verdi-Bezirksverbände zeigten sich anschließend enttäuscht. „Wir bereiten jetzt Warnstreiks vor“, so der Geschäftsführer des Verdi-Bezirks linker Niederrhein bereits einen Tag nach der Tarifrunde. Die Gewerkschaft fordert eine Steigerung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. (acf)