Moers. In der Meerbecker Zechensiedlung werden jetzt 230 neue Bäume gepflanzt. Was es mit der Baumpflanz-Offensive auf sich hat.

Ab Mitte Februar erhält die historische Zechensiedlung Meerbeck neue Straßenbäume, 230 an der Zahl. Die Maßnahme ist laut Mitteilung der Stadt Moers Teil der von Bürgermeister Christoph Fleischhauer angestoßenen Baumpflanz-Offensive „Wiederherstellung des Straßenbaumbestandes“.

117 Bäume pflanzt Enni Stadt & Service im Auftrag der Stadt Moers allein auf der Donaustraße – 72 der bewährten Kaiserlinden und 45 Traubenkirschen. Die Kaiserlinde und die Winterlinde kommen auf der Wetterstraße insgesamt 23-mal zum Einsatz.

Im Frühling immer wieder ein Hingucker: Die blühenden Kirschbäume in der Zechensiedlung.
Im Frühling immer wieder ein Hingucker: Die blühenden Kirschbäume in der Zechensiedlung. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

38 Eschen – die besonders robuste Sorte Summit – sind es auf der Weserstraße. Linden, rotblättrige Ahornbäume, Baumhaseln und Amberbäume werden auf Ruhr- und Eisenstraße sowie auf der Zwickauer Straße neu gepflanzt. An der Weser- und der Eisenstraße sind Arbeiten im Gehwegbereich notwendig.

Die Siedlung Meerbeck wurde von 1913 für die Bergarbeiter der Zeche Rheinpreußen gebaut. Die Straßenbäume, die Nutz- und Vorgärten sind ein charakteristisches Merkmal der Architektur im Stil des Gartenstadt-Prinzips.

Dadurch sollte den Bergarbeitern ein gesunder Lebensraum als Ausgleich für die harte Arbeit unter Tage geboten werden. In Zeiten von Klimawandel und Hitzerekorden ist dieses Prinzip aktueller denn je, heißt es weiter in der Mitteilung der Stadt.

Das geschlossene Laubdach spendet Schatten, die Bäume filtern Staub und Schadstoffe aus der Luft, nehmen Kohlendioxid auf und produzieren Sauerstoff. 110 Jahre nach Baubeginn soll die lückenhaft gewordene Allee Stück für Stück geschlossen und somit wiederhergestellt werden.