Moers. Die Session 2023 steuert auf ihren Höhepunkt zu. Wie Kurzentschlossene noch beim Nelkensamstagszug von Homberg nach Moers mitgehen können.
Vier Wochen noch, dann erreicht die fünfte Jahreszeit in der Grafschaft ihren Höhepunkt: Am 18. Februar zieht der Nelkensamstagszug von Homberg nach Moers. Hunderte Närrinnen und Narren und das Karnevalsprinzenpaar machen sich dann auf die fünf Kilometer lange Strecke. Wer übrigens Lust hat, den fröhlichen Zug einmal nicht als Beobachter und Kamellesammler zu erleben, sondern aus der anderen Perspektive als Teilnehmer, hat dazu noch die Chance. Jeck zu sein, reicht aber nicht allein.
Man muss auch spontan Entscheidungen fällen können. Denn am Samstag, 21. Januar, ist schon Meldeschluss. Bis zu diesem Tag kann man sich anmelden – egal ob Nachbarschaften oder Kegelklubs, Chöre oder Klassen. Mitgehen können prinzipiell alle Gruppen, wirbt Hans Kitzhofer, der Präsident des Zugveranstalters Kulturausschuss Grafschafter Karneval (KGK). „Die Teilnehmer müssen nur Spaß an der Freud’ haben und kostümiert sein“, sagt Kitzhofer. Kosten entstünden nicht (0172/933 16 12).
Gut 60 Wagen- und Fußgruppen haben bis jetzt ihre Teilnahme beim KGK angezeigt. Sie werden sich am Nelkensamstag ab 10 Uhr an der Ottostraße in Homberg aufstellen. Um 13.30 Uhr soll sich der „närrische Lindwurm“ in Bewegung setzen. Über die Moerser und die Homberger Straße geht es dann nach Moers. Hans Kitzhofer rechnet damit, dass der Zug gegen 15 Uhr den Bahnhof erreichen wird. Die letzte Etappe führt über die Klever Straße vorbei am Friedrich-Ebert-Platz und über die Wilhelm-Schroeder-Straße. An der Trotzburg-Kreuzung endet der Zug (siehe Grafik). Dessen Motto greift den närrischen Geburtstag des Veranstalters auf: „Durch die Grafschaft mit Herz und Schwung, der KGK wird 66 Jahre jung“, lautet es.
Mehrere Tribünen stehen am Zugweg
Nach der Pandemiepause erwartet der KGK 120.000 bis 150.000 Närrinnen und Narren, die beim Defilee der Wagen und Fußgruppen am Straßenrand singen und schunkeln. Die Besucher haben auch die Möglichkeit, den Zug von erhöhter Position zu verfolgen: An der Kirche St. Konrad, bei Edeka Rywotzki (beide Homberger Straße in Scherpenberg) sowie am Friedrich-Ebert-Platz stehen Tribünen, die frei zugänglich sind. Am Ebert-Platz wird sich zudem die Sanitätsstation befinden, an der das DRK auch kleinere Verletzungen behandeln kann.
Apropos: Die Stadt Moers hat für den Nelkensamstagszug ein Glasverbot auf Teilen des Wegs erlassen. Es beginnt an der Unterführung am Bahnhof und endet an der Wilhelm-Schroeder-Straße/Ostring. Man werde die Abschnitte überwachen und Glasflaschen, auch die so genannten kleinen „Klopfer“, ausnahmslos beschlagnahmen und vernichten, kündigt die Stadt an. Sie empfiehlt den Besuchern den Umstieg auf PET-Flaschen und bietet an einigen Kontrollstellen PET-Flaschen zum Umfüllen an. Der Grund für das Glasverbot ist dessen bisheriger Erfolg: Es hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Rettungskräfte keine Schnittverletzungen mehr zu versorgen hatten.
Was Hans Kitzhofer wichtig ist: der Dank an die Sponsoren. Ohne Unterstützung von Enni, der Sparkasse und dem Autohaus Minrath könnte der KGK den Zug nicht stemmen, sagt der Präsident. An die 50.000 Euro kostet die Veranstaltung, und da sind die Kosten für die Kamelle, die die Vereine und viele Teilnehmer aus eigener Tasche zahlen, nicht mal eingerechnet. „In diesem Jahr ist der Zug gesichert“, so der KGK-Chef. „Für 2024 gilt das nicht, die Kosten steigen und steigen.“ Weshalb Hans Kitzhofer ankündigt: „Ich werde nach dieser Session viel als Bettelmann in der Grafschaft unterwegs sein.“
>>> Musikgruppen gesucht <<<
KGK-Präsident Hans Kitzhofer sucht „händeringend“ zwei Musikgruppen für den Nelkensamstagszug, nachdem zwei andere Bands kurzfristig absagen mussten. Kitzhofer bittet um Rückmeldungen unter 0172/933 16 12.