Moers. Enni Energie & Umwelt bekommt ab Anfang Dezember „Zufallsgewinne“ abgeschöpft. So will die Bundesregierung die Strompreisbremse finanzieren.

Der Moerser Dienstleister Enni Energie & Umwelt gehört zu den Unternehmen, deren so genannte Zufallsgewinne in der Energiekrise vom Staat abgeschöpft werden. Das teilte der Versorger auf NRZ-Anfrage mit.

„Ab dem 1. Dezember werden bei erneuerbaren Energien die so genannten Zufallsgewinne abgeschöpft und fließen in die Finanzierung der Strompreisbremse. Das bedeutet, die in den Solar- und Windparks der Enni produzierte Energie wird dazu genutzt, die Strompreise gezielt bundesweit zu reduzieren“, heißt es in einer Mitteilung aus dieser Woche.

Nach Darstellungen in den Medien hatte sich das Bundeskabinett vergangene Woche auf das zeitlich befristete Verfahren geeinigt. Demnach gilt für jede Art der Energieerzeugung ein bestimmter Basisbetrag, darüber hinausgehende Einnahmen sollen zu 90 Prozent abgeschöpft werden, um die geplante Strompreisbremse zu finanzieren.

Das bestätigt die Enni: „Die Erlöse aus den regenerativen Erzeugungsanlagen fließen unter anderem bei der Stabilisierung verlustträchtiger kommunaler Bereiche ein und haben so kosten- beziehungsweise preisreduzierende Wirkung.“ Welche Summen Enni abgeben muss, wird rückwirkend zum Ende eines Monats errechnet.