Neukirchen-Vluyn. Neukirchen-Vluyn: Erstmals gab es einen Weihnachtsmarkt im Dorf Neukirchen: Warum er so erfolgreich war und welches Motto er hatte.
Wenn in Neukirchen-Vluyn im Dorf Neukirchen zahlreiche Lichterketten leuchten und aus der Dorfkirche weihnachtliche Lieder zu hören sind, ist das das Zeichen eines Weihnachtsmarktes der besonderen Art. „Aus dem Dorf – Für das Dorf“ lautet das Motto unter dem erstmals ein Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem ersten Advent rund um die Dorfkirche Neukirchen stattfand.
Wieso das Motto kaum passender lauten konnte, bewiesen die Veranstalter selbst: Um den Markt zu organisieren und durchzuführen, arbeiteten der Heimat- und Verkehrsverein Neukirchen, die Landfrauen, die Obstbauern, die evangelische Kirchengemeinde, die freiwillige Feuerwehr und die Stadt Neukirchen-Vluyn zusammen.
Das gelang ihnen perfekt, wie schon ein erster Blick ins stimmungsvoll geschmückte Dorf zeigte. An der Bruch- und der Hochstraße bauten bereits am frühen Morgen verschiedene Aussteller insgesamt 30 Stände auf. Statt auf Kommerz setzte der familiäre Weihnachtsmarkt im Dorf Neukirchen auf echte Einzelstücke: Die Aussteller sammelten kreative Ideen und setzten diese in selbst Hergestelltes, Gebackenes, Gekochtes und Handwerk um.
Dazu gehörten etwa selbst gebastelte Grußkarten, Spielzeuge aus Holz und Drechselarbeiten, aber auch Kulinarisches wie Glühwein, Liköre, Quittenmarmelade und Plätzchen. Geschenkideen gab es zum Beispiel am Stand des Heimat- und Verkehrsvereins Neukirchen, der den Weihnachtsmarkt mit federführend organisierte.
„Wir sind überglücklich, dass der Markt so toll angenommen wird und viele Privatleute und Firmen aus Neukirchen-Vluyn mitmachen“, sagte Karin Haaz vom Heimat- und Verkehrsverein. Die Vereinsmitglieder verkauften am Stand Weihnachtsdekoration von der Christbaumkugel über die Kaffeetasse bis zum nostalgischen Strohstern: „Die Sachen stammen von uns und sind zu schade, um sie wegzuwerfen“, so Haaz.
„In unserer Spendenbox sammeln wir zudem für bedürftige Familien aus Neukirchen-Vluyn. Überschüsse des Weihnachtsmarktes werden ebenfalls an soziale Einrichtungen gespendet.“ Unweit der Dorfkirche war Annelie Töpelt vertreten. Ein Hingucker waren ihre 25 selbst genähten und aus Füllungen von Betten gestopften Teddybären, die Namen wie Inge und Bettie trugen.
Was sie am Weihnachtsmarkt im Neukirchener Dorf schätzt? „Man trifft viele Leute wieder, begegnet sich“, sagte die 74-Jährige. Ihr Wunsch: Die Hochstraße noch großflächiger einbeziehen, „nicht ausschließlich das vordere Straßenstück an der Dorfkirche, sondern gerne weiter“. Die Stimmung fand sie gut: „Die Leute interessieren sich“, sagte sie.
Stimmungsvoll ging’s auch in der Dorfkirche selbst zu, denn hier gab’s ein buntes Musikprogramm voller weihnachtlicher und populärer Lieder zum Mitsingen. Auch der Weihnachtsmann war da und sorgte mit Mandarinen und Schokolade für leuchtende Augen bei den kleinen und großen Besuchern der gelungenen Weihnachtsmarkt-Premiere. Wiederholung erwünscht.
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