Moers. Auch eine Woche nach dem Aufruf der Mordkommission bleibt das Verschwinden des Moersers Kazim Tatar ein Rätsel. Eine „heiße Spur“ gibt es nicht.

Vor gut einer Woche ist die Polizei mit dem Fall des verschwundenen und mit großer Wahrscheinlichkeit getöteten Kazim Tatar aus Scherpenberg an die Öffentlichkeit gegangen. Nach dem Aufruf der Mordkommission habe es zwar „einige Meldungen“ gegeben, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Derzeit werte man diese Angaben und Zeugenaussagen aus. Allerdings gebe es bislang keine „heiße Spur“.

Die Suche mit Spürhunden nach der Leiche von Kazim Tatar im Scherpenberger Wäldchen, das nahe am mutmaßlichen Tatort liegt, verlief ergebnislos. Dasselbe gilt die Durchsuchung der Grünanlage mit einer Polizei-Hundertschaft.

Die Suche der Polizei mit Spürhunden blieb ohne Ergebnis.
Die Suche der Polizei mit Spürhunden blieb ohne Ergebnis. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Kazim Tatar betrieb, wie berichtet, an der Homberger Straße 335 in Scherpenberg eine Änderungsschneiderei und eine Heißmangel. Nach einem mehrwöchigen Urlaub kehrte der 56-Jährige in seine Wohnung im hinteren Teil des Hauses kehrte am 12. September zurück. Laut Mordkommission muss er dort auch getötet worden sein. Am 7. Oktober legten Unbekannte in Tatars Wohnung Feuer, möglicherweise um Spuren zu verwischen.

3000 Euro Belohnung

Die Kriminalpolizei fragt: Wer hat am Montag oder Dienstag, 12. und 13. September, Beobachtungen am Haus auf der Homberger Straße 335 in Scherpenberg gemacht, die ungewöhnlich waren? Wer hat am Freitag, 7. Oktober, zwischen 13 und 15.30 Uhr in Zusammenhang mit dem Brand an diesem Haus Verdächtiges bemerkt? Da keine Leiche gefunden wurde, muss sie weggebracht worden sein, folgert die Mordkommission. Möglicherweise ist eine Person oder sind Personen mit einem großen Sack oder mehreren kleineren Säcken beobachtet worden.

Für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters oder der Täter führen, lobt die Staatsanwaltschaft Kleve/Moers eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro aus. Unter 0203/280 4195 oder 280 4196 oder anonym unter 0203/280 3333 können sich Zeugen an die Polizei wenden. Auch jede andere Polizeidienststelle nimmt Hinweise entgegen. (wit)