Moers. Oldtimer und Schloss Lauersfort in Moers: Das passt zusammen. Das finden auch Britta und Klaus, die mit ihrem eigenen historischen Wagen kamen.
Nostalgische Autos, ein historisches Schloss und grüne Wiesen: Man könnte meinen, es würde sich um eine Szene aus einem James-Bond-Film handeln. Tatsächlich war eben dieses Szenario am Montag Realität. Nach zwei Jahren Corona-Pause verwandelte sich das Schloss Lauersfort in Moers zum Tag der deutschen Einheit in eine Heimat zahlreicher Old- und Youngtimerfans.
„Cars & Castle“ lautete das passende Motto, unter dem die Moers Marketing mit den Besitzern des Schlosses Lauersfort zur Fahrzeugschau einlud. Der Wettergott könnte glatt ein Nostalgiker sein, ließ er die Sonne doch am Montag erstrahlen. Aus weiten Teilen des Bundeslandes fanden sich Oldtimer- und Youngtimerfahrer mit ihren gepflegten und gehegten Schätzchen ein.
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Der Lack glänzte, die Felgen ebenso und manch einer fuhr sein Schmuckstück auf vier Rädern mit offenem Verdeck auf die Wiese am märchenhaft gelegenen Schloss. Mit 200 Ausstellern waren alle Plätze ausgebucht. Schon kurz nach der Eröffnung am Vormittag fanden sich hunderte Besucherinnen und Besucher ein. Sieben Stunden lang konnten sie entlang der ausgestellten Fahrzeuge schlendern, Fotos knipsen und fachsimpeln.
Ob knallroter VW Käfer 1303 LS Cabriolet, der Caterham Super Seven 1600 GT aus dem Jahre 1992, der Dodge Command Car von 1942, von dem es nur 2344 gebaute Exemplare gibt, Volkswagen-Bullis, der historische Traktor Hanomag mit vier Zylindern oder die Harley Davidson Super Glide von 1975 – jedes Fahrzeug hatte seine besondere Geschichte. Mit den Besitzern kamen die Besucher ins Gespräch über Motor, Modell und sogar Moder, denn teils führt es die Fahrer auf Abenteuerreisen.
Zwei, die viel zu ihrem Fahrzeug zu erzählen konnten, waren Britta und Klaus Heyer aus Kerken. Ihr roter Opel Ascona mit H-Kennzeichen für „historisch“ lenkte die Blicke auf sich, hatten die Heyers selbst gestrickte Flower-Power-Accessoires auf der Motorhaube platziert: „Als ich vor zwei Jahren aufhören musste, Motorrad zu fahren, haben mein Mann und ich im Juni 2021 anlässlich der Rente entschieden, einen Oldtimer zu kaufen“, sagte Britta.
Die beiden sind die vierten Besitzer des historischen Fahrzeugs. „Mein Vater fuhr damals im Laster Blech und vielleicht hat er hiervon auch Blech gefahren.“ Der Reiz am Oldtimer? „Die 70er Jahre als Kulturgut erhalten.“ Hut, Wackeldackel und Stricksachen fahren übrigens bei den Heyers immer im Oldtimer mit.
Einen Abstecher ins Schloss machten sie auch, denn erstmals öffnete es während Cars & Castle zur Besichtigung. Beim Lions Club Moers, an der Kaffee-Ape und am Stand des Gastronomen Zajuntz gab’s nach vielen grandiosen Eindrücken eine Stärkung.