Neukirchen-Vluyn/Kamp-Lintfort. Sieben Angeklagte aus Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort sollten sich ab Freitag vor Gericht verantworten. Nun wurde der Auftakt abgesagt.

Die für Freitag angesetzte Auftaktverhandlung im Hochzeitskorso-Prozess gegen sieben Angeklagte aus Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort musste verschoben werden. Grund ist laut einer Sprecherin des Düsseldorfer Amtsgerichts der krankheitsbedingte Ausfall der Verteidigung. Ein Ersatztermin stehe noch nicht fest.

Die Männer sollen laut Anklage im Rahmen einer Hochzeit alle Fahrspuren samt Seitenstreifen der Autobahn A3 bei Ratingen mit mehreren Wagen blockiert haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten gemeinschaftliche Nötigung vor. Da einer der Beteiligten mit einer Pistole in die Luft geschossen haben soll, ist er auch wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt.

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Der Vorfall hatte sich im März 2019 ereignet. Der Fall war in ganz NRW Tagesgespräch. Autofahrer hatten mit teuren Sportwagen die Autobahn 3 bei Düsseldorf blockiert, um auf der Fahrbahn Hochzeitsfotos zu schießen. Was genau geschah, steht in einem Bericht von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) an die Mitglieder des Innenausschusses des Landtags.

Wegen eskalierender und aus dem Ruder laufender Hochzeitsfeiern sei die Polizei in den vergangenen Wochen 100 Mal im Einsatz gewesen, berichtete das NRW-Innenministerium im Mai 2019. (pws/sovo)