Jahrelang haben die Ehrenamtlerinnen eine gute Arbeit gemacht. Hinter ihrem Rücken umzustrukturieren, irritiert, meint Sonja Volkmann.

Es klingt schon kurios. Da gibt es eine Gruppe von zwölf ehrenamtlich tätigen Frauen, die über sechs Jahre die Willkommensbesuche bei den Familien durchführen. Die Frauen haben einen passenden (Ausbildungs-)Hintergrund, die besuchten Familien sind zufrieden und auch die Stadt lobt die konstruktive Zusammenarbeit.

Dann bremst die Corona-Pandemie dieses ehrenamtliche Engagement aus. Und was passiert? Statt sich mit den Ehrenamtlerinnen ins Benehmen zu setzen und über einen sinnvollen Neubeginn zu sprechen, wird im Hintergrund an einer anderen Lösung gearbeitet – ohne sie. Keine Frage: Die Akquise von Fördermitteln ist immer begrüßenswert. Und gegen die Schaffung von Arbeitsplätzen ist selbstredend nichts einzuwenden.

Gleichwohl darf kritisch hinterfragt werden, ob die Bemühungen um eine hauptamtliche Fachkraft nicht an anderer Stelle zielführender gewesen wäre. Kommunikativ ist der Vorgang allemal irritierend und der Umgang mit dem Ehrenamt kontraproduktiv.