Das Moers Festival 2022 war klug durchdacht und hat vielen Spaß gemacht. Ein Haar in der Suppe gab es aber auch, meint Matthias Alfringhaus, NRZ.

Erstmal herzlichen Glückwunsch an Tim Isfort, den künstlerischen Leiter, und sein Team: Das Moers Festival 2022 hat vielen große Freude bereitet: an den Bühnen und bei den Gastspielen in der Stadt. Die – nach außen wahrnehmbare – Organisation hat funktioniert, die drei Spielorte in der Festivalhalle, am Rodelberg und am Filder Benden sind ein Konzept, das auch bei weiteren Festivals trägt.

Wenn man nach dem Haar in der Suppe sucht, wird man sich fragen, warum beim interessanten Vortrag des Bundesbeauftragten gegen Antisemitismus keine Vertreter von Stadt oder Politik dabei waren oder warum man einen Hochschulabschluss in Literatur und Philosophie haben muss, um die Einleitungen zu den Konzerten zu verstehen.

Sei’s drum: Schon jetzt dürfte die Vorfreude auf das Moers Festival 2023 überall groß sein.

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Von Matthias Alfringhausund Peter Voss