Moers. Wie in anderen Städten werden in Moers Rampen aus Legosteinen gebaut. Ein Beitrag zur Barrierefreiheit. Nun werden weitere Unterstützer gesucht.

Kinder lieben sie seit Jahrzehnten, doch mittlerweile sind sie mehr als nur ein Spielzeug. Viele Städte haben die Legosteine für sich entdeckt. Engagierte Bürgerinnen und Bürger bauen aus ihnen bunte Rampen, die die Innenstädte farbenfroher machen und Menschen in Rollstühlen, mit Rollatoren oder Kinderwagen das Leben erleichtern.

Dank dieser Rampen sind Stufen zum Beispiel vor Geschäften keine Barriere mehr. Ein einfacher, aber wichtiger Beitrag zur Inklusion, heißt es in einer Mitteilung des SCI:Moers. „Ich habe das in anderen Städten gesehen und mir gedacht: Das wäre doch auch was für uns“, sagt Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen.

Seit 2021 werden Moba-Rampen in der Grafenstadt gebaut. Moba: Das steht für „Moers barrierefrei“. Initiator ist der SCI. Unterstützt wird er von der Immobilien- und Standortgemeinschaft Moers Innenstadt und vom Initiativkreis Moers. Wolfgang Wöhler ist einer von zurzeit drei Ehrenamtlichen, die von der Idee sofort begeistert waren. „Die Stadt gehört allen Menschen. Niemand darf ausgeschlossen werden, weil er nicht laufen kann“, sagt Wöhler.

Dann treffen sich die Helferinnen und Helfer

Einmal in der Woche treffen sich die Ehrenamtlichen in der Volksschule beim SCI, um die mobilen Rollstuhl-Rampen zusammenzusetzen. Das geht nicht so schnell, wie man meinen könnte. „Der Aufwand für den Bau einer vier Zentimeter hohen Rampe beträgt ungefähr vier Stunden“, erzählt Wöhler. „Wir sind zu wenige Leute und suchen Helferinnen und Helfer, die uns unterstützen.“

Ein weiteres Problem: Für eine große Rampe von zirka 17 Zentimetern werden vier Kilogramm Steine benötigt. „Wir brauchen dringend Grundbausteine“, appelliert Wolfgang Wöhler an die Bevölkerung. Wer Interesse hat, an den Rampen mitzubauen, oder Grundbausteine spenden möchte, kann sich an ihn wenden: 0179/7816089 oder per E-Mail mobarampen@sci-moers.de.

Die Idee stammt von einer Studentin: Caroline Mülheims begann 2017, ehrenamtlich für öffentliche Orte in Köln Rollstuhlrampen aus Spielsteinen zu bauen. Das Interesse geht mittlerweile weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.