Kamp-Lintfort. Das Kulturcamp in Kamp-Lintfort hat für 2022 einen prall gefüllten Terminkalender. Geplant ist sogar ein Austausch über die Landesgrenzen hinaus.

Knapp ein Jahr ist es her, dass Frank Reinert und Rainer Henke mit dem Kulturcamp einen Verein für Künstler und Kunstinteressierte gegründet haben, der das kulturelle Leben in der Region bereichern soll. „Einfach machen“ - so lautete die Devise der beiden Gründerväter. Ihrem Motto getreu haben sie sich auch von der Corona-Pandemie nicht ausbremsen lassen. In diesem Jahr will der Verein, der aktuell 52 Mitglieder hat, aber richtig durchstarten – mit einem prall gefüllten Terminkalender.

Dabei waren auch neue Kooperationen, etwa mit dem Kulturbüro und mit dem Schirrhof, eine Hilfe: „Die Zusammenarbeit erleichtert vieles“, sagt Reinert. Denn auch das Kulturcamp, das sich über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert, ist bei Projekten auf Fördermittel angewiesen. „Es ist schon eine Herausforderung, das nebenbei zu stemmen“, sagt Henke.

„Musikladen - Eine musikalische Wundertüte“, kommt am 23. März in die Stadthalle Kamp-Lintfort.
„Musikladen - Eine musikalische Wundertüte“, kommt am 23. März in die Stadthalle Kamp-Lintfort. © Apollo Siegen | Volker Beushausen

Gleich vier mal will sich das Kulturcamp in diesem Jahr mit einem Tag der offenen Tür an verschiedenen Orten der Region präsentieren. Premiere war am 6. März im Schirrhof, nächster Termin ist der 10. April im Moerser „Fachwerk“, am 1. Mai geht es in den KreativHof nach Neukirchen-Vluyn und am 23. Oktober laden die Kulturcamper in die Kunstschule am Dachsberg.

Ein „Prager Frühlingsabend“

Auf einen besonderen Konzertabend dürfen Musikinteressierte am 21. Mai gespannt sein. Unter dem Motto „Prager Frühlingsabend“ haben Reinert und Henke zwei Musiker aus Prag eingeladen, die sie über den Jahreswechsel bei einer spontanen Reise in die Hauptstadt Tschechiens kennen gelernt haben. Pianist und Sänger Lukas Cermak spielte am Silvesterabend in ihrem Hotel, Reinert und Henke waren sofort begeistert. Auf das erste Gespräch folgte ein Treffen im Café Slavia und eine Idee, die nach der Rückkehr schnell konkrete Formen annahm. Reinert schickte Cermak eine Diashow mit seinen Fotos aus Prag, untermalt von einer Instrumentalversion einer seiner Kompositionen. Auf diese Version schrieb Cermak einen tschechischen Text und sang diesen gemeinsam mit Sara Hoblanova ein.

Das Konzert im Mai soll nun der Auftakt einer neuen Partnerschaft sein, die den Niederrhein über das Kulturcamp zu einem Austausch nach Prag führt: So ist für den 16. September eine dreitägige Busreise des Vereins an die Moldau geplant.

Der Verein präsentiert sich auch bei der Extraschicht

Zuvor präsentiert sich der Verein aber noch ab dem 16. Juni drei Wochen lang mit einer Sammelausstellung im Schirrhof. Eine weitere längere Ausstellung ist dort ab dem 1. Dezember geplant.

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Unter dem Motto „Kunst am Gartenzaun“ zeigt sich der Verein auch während der Extraschicht am 25. und 26. Juni. Das Projekt, das es mittlerweile in 15 Städten gibt, will Kunst im öffentlichen Raum zeigen. Das Kulturcamp will dazu den Außenzaun des Kalisto nutzen – und Extrawände für eine angeleitete Sprayaktion bereit stellen.

Am 7. August wird rund um den Schirrhof zu einem Latin-Festival geladen. Im Vorfeld ist ein Trommel-Workshop für Kinder und Erwachsene geplant. Auch zum Jahresabschluss wird es musikalisch – mit einem Adventskonzert.