Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort geht die Diskussion um Schultoiletten in die nächste Runde: Die Opposition will Schulen mit Toiletten auf den Etagen nachrüsten.

Die Diskussion um Schultoiletten in Kamp-Lintfort geht weiter: Wie aus einem gemeinsamen Antrag der Oppositionsfraktionen für den Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport am Mittwoch hervorgeht, fordern CDU, Grüne, FDP, Linke und Libra, dass alle Kamp-Lintforter Schulen sukzessive mit sogenannten „Stundentoiletten“ nachgerüstet werden.

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Die Stadtverwaltung solle dazu alle Planungen künftiger Erweiterungs- und Anbauten sowie Neugebäuden überarbeiten, heißt es in dem Antrag. Dies betreffe zum Beispiel den dritten Bauabschnitt der Ernst-Reuter-Schule sowie die Planungen des neuen Grundschulstandortes an der Vinnstraße.

Überlastung und Renovierungsstau

Als Begründung für ihren Antrag geben die Fraktionen an, dass die Begehung der Sanitäranlagen an Schulen im letzten Jahr ergeben habe, dass an fast allen Schulstandorten keine Stundentoiletten, sondern nur Pausentoiletten vorhanden seien. Durch Überlastung und Renovierungsstau seien diese vielfach in einem schlechten Zustand, heißt es in dem Oppositionspapier. Baurichtlinien sähen heutzutage vor, neben Pausentoiletten auf dem Schulhof auch Stundentoiletten auf jedem Stockwerk vorzuhalten.

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Dieser Missstand solle bei An- und Umbauten sowie bei Neubauten behoben werden: „Die bisherigen Sanitäranlagen außerhalb des Schulgebäudes sind nach heutigem Standard nur zur Nutzung in den Pausen vorgesehen. Durch Ganztagsbetreuung und erhöhte Schülerzahlen erfüllen diese Anlagen größtenteils nicht mehr die Anforderungen an Hygiene und Sicherheit“, heißt es weiter. Neben verbesserter Erreichbarkeit sorgten Stundentoiletten zudem für eine erhöhte Sicherheit der Schüler, da sie das Schulgebäude nicht verlassen müssten. (gag)