Moers. Toller Musikabend mit Grebe und dem Horst Hansen Trio im Moerser Jugendkulturzentrum Bollwerk. Das Umweltbewusstsein spielt auch eine Rolle.

Mystische, wohlklingende Rhythmen hallten am Samstagabend durch die Veranstaltungshalle des Bollwerks 107 in Moers. Die Stimmung war magisch. Warum das so war, verriet ein Blick Richtung Bühne. Auf der Bollwerk-Bühne standen am Samstagabend gleich zwei Bands mit ganz eigenem Flair: Das Horst Hansen Trio aus Krefeld und die Band Grebe sorgten in gemütlicher Atmosphäre für ein Musikerlebnis der Extraklasse.

Bereits am Eingang war die Stimmung hervorragend. Die Veranstaltung fand unter der 2G-Plus-Regel statt. Das Überprüfen des Impfzertifikats und des Ausweises sowie die Verteilung von Armbändchen klappte zügig. Die Zuschauer machten es sich in der Halle auf ihren Sitzplätzen gemütlich und bestellten kleine Snacks. Auf der Bühne standen Gitarren, Schlagzeug, Keyboard und Mikrofon bereit.

Später am Abend machte die Band Grebe, hier im Bild, Musik zusammen mit dem Horst-Hansen-Trio aus Krefeld.
Später am Abend machte die Band Grebe, hier im Bild, Musik zusammen mit dem Horst-Hansen-Trio aus Krefeld. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Das Duo Grebe, das sich 2016 in Arnheim zusammentat, hauchte den Instrumenten Leben ein. Das machen sie seit jeher mit Leidenschaft: Bereits 2019 war Grebe für den Popreis NRW in der Kategorie „Best Newcomer“ nominiert. Sie spielten Konzerte in Deutschland und den Niederlanden, etwa als Support für die niederländische Sängerin Roos Blufpand.

Grebe-Frontsängerin Daria Assmus aus Köln griff, lässig gekleidet, zum Mikrofon. Ihr Duisburger Bandkollege Jan Krause ließ Gitarrenklänge ertönen – zart, melancholisch, jazzig und im nächsten Moment treibend und elektronisch. Engelsgleich sang Assmus in Songs wie „Low Sun“ übers Fliegen, Berühren und Tagträumen. Mit Loops und Samples untermalt, klang es so, als liefe man durch tiefe Wälder.

Diese sind dem Musikerduo wichtig: „Wir haben keine CD produziert, weil wir das für Umweltverschmutzung halten. Ihr könnt unser Album online laden und unser Cover auf Pappe gedruckt erwerben“, erklärte Assmus die Idee ihres umweltfreundlichen, ausschließlich digitalen Musikalbums „Plume“.

Nach Grebe eroberte das Horst Hansen Trio die Bühne. Das Trio besteht seit mehr als zehn Jahren und hat seinen Namen vom bekannten, ehemaligen Krefelder Jazzmusiker Horst Hansen. Das Jazztrio trat auf bekannten Jazzfestivals auf, etwa dem Jazzfestival Moers, dem XJazz-Festival Berlin und den Leverkusener Jazztagen.

Musik – über die Grenzen des Genres hinaus

Typisch farbenfroh gekleidet, gab’s zum Augenschmaus den akustischen Genuss: Mit rhythmischen Taktwechseln von Bass, Klavier, Schlagzeug bis Trompete, wandelte das coole Trio von Fusion zu Hip-Hop. Als Grebe und das Horst Hansen Trio fusionierten und gemeinsam auf der Bühne spielten, war der Abend perfekt – ein Konzertabend, der nicht nur langjährige Jazzfans, sondern das Publikum über Genregrenzen hinaus in den Bann zog und durch Musik zusammenführte.