Moers. Für ein großes Areal im Stadtteil Asberg besitzt die Stadt jetzt ein Vorkaufsrecht. Für die Sondersitzung am Samstag gab es offenbar einen Grund.

In einer Sondersitzung hat sich der Rat in Moers am Samstag das Vorkaufsrecht für das Gebiet zwischen Ruhrorter Straße, Bahnlinie Duisburg-Xanten, Münchenstraße und Wilhelm-Müller-Straße im Stadtteil Asberg gesichert. Auf einem Teil des Gebietes betreibt Edeka noch sein Lager, will den Standort nach Angaben der Stadt im Laufe diese Jahres aber aufgeben.

Nach Angaben von Stadt-Pressesprecher Thorsten Schröder dauerte die Ratssitzung im Kulturzentrum Rheinkamp nur wenige Minuten, andere inhaltliche Tagesordnungspunkte gab es nicht. Die Entscheidung für das von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Vorkaufsrecht fiel nach Schröders Angaben mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen von Einzelratsmitglied Martin Borges und der AfD. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt habe vor zwei Wochen einstimmig für das Vorkaufsrecht gestimmt.

Eigentlich sollte der Beschluss zum Vorkaufsrecht in der Ratssitzung am 16. Februar gefasst werden. Wie Schröder mitteilte, sei die Sondersitzung jedoch notwendig geworden, weil die Stadt zufällig darauf aufmerksam geworden sei, dass es möglicherweise schon in der kommenden Woche zu einer Übertragung des Geländes hätte kommen können: „Durch einen Vertrag wäre das Vorkaufsrecht unmöglich geworden.“ Jetzt, so Schröder, sei das Vorkaufsrecht „rechtssicher“.

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Auf dem 14,3 Hektar großen Gelände soll vor allem eine neue Feuerwache entstehen. Ein Gutachten hatte belegt, dass hier ein optimaler Standort für eine zweite Feuerwache in Moers ist. Darüber hinaus sieht die Stadt hier Bedarf an weiteren Nahversorgungsangeboten und zusätzlichen Kindertagesplätzen im Bereich Mattheck/Josefsviertel. Gewünscht, so heißt es in der Vorlage für die Ratssitzung, sei ferner „die Schaffung eines neuen Wohngebietes“.