Moers. 24 Millionen Euro verbaut Enni im Jahr 2022 in mehr als 180 Baustellen. Dabei werden die Moerser weiter auch mit Großbaustellen leben müssen.
Mehr als 180 Baustellen auf und unter Moerser Straßen hat die Enni Stadt & Service in ihrem Bauprogramm für das Jahr 2022. 24 Millionen Euro werden in den kommenden zwölf Monaten investiert. Bei vielen Projekten werden die Bürgerinnen und Bürger kaum etwas davon sehen. Doch ein paar Mammutbaustellen sorgen für spürbare Eingriffe in den Alltag.
Beispiel Bahnhofstraße in Kapellen: Seit August arbeitet Enni an der Runderneuerung der zentralen Achse des Stadtteils. In diesem Jahr geht diese derzeit größte Moerser Infrastrukturmaßnahme in die nächste Phase. Nach der erfolgten Kanalsanierung erhält das Stück zwischen dem Aldi-Markt und der Schulstraße in diesen Tagen eine neue Fahrbahn, kündigten am Donnerstag der für Planung und Bau verantwortliche Abteilungsleiter Michael Nöfer und seine Vertreterin Diane Schiffer an. Die Baustelle wandert dann bis zur Nieper Straße weiter, wo Enni 2023 mit neuen Kanälen und neuer Fahrbahn fertig sein will. Beim dann anschließenden zweiten Bauabschnitt wird bis Ende 2024 der Bereich zwischen der Moerser Straße und dem Hermann-Thelen-Platz saniert. Mit Behinderungen ist dort also vorerst weiter zu rechnen. Insgesamt werde die Bahnhofstraße ein vollkommen neues Gesicht mit sicheren Wegen für alle Verkehrsteilnehmer und ein Umfeld mit hohem Grünanteil erhalten, so Diane Schiffer.
Das Ende der Baustelle Kampstraße ist in Sicht
An der Kampstraße in Utfort ist dagegen das Ende der Baustelle in Sicht. Hier saniert Enni nach den Kanälen seit Montag zwischen der Merowinger Straße und der Kreuzung zur Rheinberger Straße die Fahrbahndecke. Bis Ende April will Diane Schiffer einen Haken an das Großprojekt machen, bei dem die Kampstraße an den Einmündungen zur Merowinger Straße und zur Straße „Im Boschfeld“ mit abgesenkten Bordsteinen zudem barrierefrei ausgebaut wird.
Auch in der Wilhelm-Schroeder-Straße will Schiffer bald loslegen. Die viel befahrene Verkehrsader in der Innenstadt wird neue Schmutz- und Regenwasserkanäle erhalten. Dank eines Spezialverfahrens ist das weitgehend möglich, ohne die Straße aufzureißen. Allerdings wurde, wie berichtet, bei einer Voruntersuchung an der Kreuzung mit der Feldstraße ein Hohlraum an einem Schacht entdeckt. Die Reparatur, so Schiffer, könne man auf rund 100 Metern aber nur in „offener Bauweise durchführen“, was eine etwa dreiwöchige Teilsperrung der Straße ab kommenden Montag nötig mache und die zunächst für Anfang 2023 anvisierte Fertigstellung verzögert.
Größere Tiefbaumaßnahmen zur Sanierung der Moerser Innenstadt nicht vor 2024
Weniger Beeinträchtigungen soll es an der Straße „Im Rosenthal“ und der Haagstraße geben, wo ab dem zweiten Quartal im unterirdischen „Inlinerverfahren“ auf rund 1650 Metern den alten Kanälen eine Schutzschicht verpasst wird.
Es ist der erste Schritt in die große Sanierung der Moerser Innenstadt. Vor 2024 werde es aber an Steinstraße & Co. keine größeren Tiefbaumaßnahmen geben, erklärte Michael Nöfer. Enni will nach einer europaweiten Ausschreibung bis Ende dieses Jahres einen externen Planer gefunden haben, der seinerseits für die Planung der Großbaustelle das komplette Jahr 2023 benötigen dürfte.
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Wenn es in der Innenstadt los geht, soll die Modernisierung des Parkplatzes am Solimare längst Geschichte sein. Hier sind inzwischen 340 Meter Kanäle erneuert, ein neues Regenrückhaltebecken ist gebaut. Bis 2023 wird das Areal auf einer Fläche von rund 31.000 Quadratmetern eine neue Oberfläche erhalten. Michael Nöfer verspricht, dass in der Bauzeit das Freibad erreichbar bleibe und auch das Umfeld der Eventhalle bei Großveranstaltungen wie Moers Festival und Comedy Arts genutzt werden kann.