Neukirchen-Vluyn. Investor W&L hat sein Versprechen wahr gemacht und in dieser Woche im und rund ums Hochhaus sauber gemacht. Die SPD kündigt Gespräche an.

Das Unternehmen W&L aus Bad Soden hat sein Versprechen gehalten. In den vergangenen Tagen waren acht Arbeitskräfte am Vluyner Nordring zugange, um das Hochhaus zu entrümpeln, das Gelände zu säubern und auch die Zugänge in das Gebäude zu schließen.

Eine Fachfirma habe Fenster im Erdgeschoss zugemauert und Bautüren installiert, um Eindringlinge fernzuhalten, sagte Investor Christoph Straube am Freitag auf Nachfrage. 50.000 Euro habe die mehrtägige Aufräumaktion gekostet. Damit wolle man zeigen, dass man es mit dem Gebäude wirklich ernst meine, sagt Straube, dessen Plan es nach wie vor ist, den Hochbau zu sanieren und in ein Mehrgenerationenhaus mit rund 70 Wohnungen umzuwandeln.

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Noch kann er seinen Plan aber nicht verwirklichen. Zum einen, weil der Kaufvertrag mit dem bisherigen Eigentümer noch nicht durch ist und die Stadt außerdem ein Vorkaufsrecht geltend macht. Derzeit liegt die Sache bei den Rechtsanwälten. Hinzu kommt, dass die Ratspolitik noch immer der Meinung ist, dass das Hochhaus abgerissen werden soll. Auch, wenn sie die Aufräumarbeiten wohlwollend registrierten. CDU-Fraktionschef Markus Nacke bezeichnete die Bemühungen als „schön, mehr aber auch nicht“. Bislang habe sich auch noch nichts an der Einstellung geändert, dass der Turm weg müsse, so Nacke. Und solange das Vorkaufsrechtsverfahren laufe, sehe er auch keine Notwendigkeit, Gespräche mit dem Investoren zu führen. Allerdings: Wenn es richtungsweisende Entscheidungen gebe, müsse man die Situation auch neu bewerten.

Die SPD-Fraktion möchte dagegen wenigstens mit Christoph Straube sprechen. Auch wenn der politische Beschluss noch steht, dass der Bau abgerissen werden soll. Sie sei schon erstaunt gewesen, dass am Vluyner Nordring tatsächlich etwas passiert, sagt Fraktionschefin Elke Buttkereit, die aber noch zurückhaltend ist. Zumindest tue der Investor, was er gesagt habe. Und Pläne müsse man sich immer angucken. Deshalb stehe ein Gespräch mit Straube auf der „To-Do-Liste“. Auch, um zu verhindern, dass sich überhaupt nichts bewege.