Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort soll ein Teilnehmer eines angemeldeten „Spaziergangs“ am Dienstag den Hitlergruß gezeigt haben. Der Staatsschutz ermittelt.
In Kamp-Lintfort haben sich am Dienstagabend bei einem von der Initiative „Montags in Kamp-Lintfort“ angemeldeten sogenannten „Spaziergang“ erneut mutmaßliche Impfpflichtgegner getroffen. Wie groß die Zahl der Teilnehmenden war, wollte die Kreispolizei auf Anfrage nicht mitteilen. Bei der Zusammenkunft soll einer der Teilnehmenden einen „Hitlergruß“ gezeigt haben, eine diesbezügliche Anzeige liegt dem Staatsschutz in Duisburg vor, der in der Sache ermittelt, bestätigte ein Sprecher der Duisburger Polizei auf Anfrage.
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Unterdessen wird in der Hochschulstadt offenbar auch auf Wurfzetteln für die sogenannten „Spaziergänge“ geworben. Ein Anwohner der Nelkenstraße fand am Dienstag nach seinem Urlaub einen nicht namentlich unterzeichneten gedruckten Zettel mit entsprechendem Wortlaut in seinem Briefkasten.
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In der SPD-Mitmachzentrale, an der der Zug am Dienstag auch vorbeiführte, haben die Genossen ein Plakat ins Fenster gehängt: „Kein Bock mehr auf Coronaeinschränkungen? Impfen statt schimpfen.“ Der Kamp-Lintforter SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider sieht in den Teilnehmenden der Spaziergänge „eine kleine Gruppe, die kaum Relevanz hat.“ Schneider: „Man muss das Gefühl haben, dass hier vor allem ,Touristen’ unterwegs sind, die von ,Spaziergang’ zu ,Spaziergang’ gehen. Warum sonst demonstriert die Gruppe nahezu an jedem Tag der Woche?“
Das sieht Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt ähnlich: „Wir sehen derzeit keinen Handlungsbedarf, das kann aber morgen schon anders sein.“ (gag)