Moers. Die Impfkampagne gegen das Coronavirus läuft auf Hochtouren. In Moers ziehen die Johanniter eine Zwischenbilanz – und warnen vor Omikron.

Das Team der Johanniter-Unfallhilfe hat in der neuen Impfstelle in Moers in knapp zwei Wochen 3800 Schutzimpfungen gegen das Coronavirus durchgeführt. Nur ein kleiner Teil davon entfiel auf Erst- und Zweitimpfungen, wie Norman Hofmann (Johanniter) und die leitende Ärztin Dr. Constanze Spiess am Mittwoch mitteilten.

Die Impfstelle des Kreises Wesel hatte am 6. Dezember in den Räumen des Gesundheitsamtes an der Mühlenstraße ihren Betrieb aufgenommen. Die erste Impfstelle in Moers am St. Josef-Krankenhaus war auf Beschluss der CDU-/FDP-Landesregierung Ende September geschlossen worden, wie alle Impfzentren in Nordrhein-Westfalen.

Seit dem 6. Dezember gibt es an der Impfstelle in Moers Impfungen gegen das Coronavirus.
Seit dem 6. Dezember gibt es an der Impfstelle in Moers Impfungen gegen das Coronavirus. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

An der Mühlenstraße sind Auffrischungsimpfungen nach Terminvergabe möglicht, Erst- und Zweitimpfungen werden auch ohne Termin vorgenommen. Von den bisher 3800 Impfungen waren rund 300 Erst- und Zweitimpfungen. „Wir sind froh über jede und jeden, die oder der sich impfen lässt“, sagte Norman Hofmann am Mittwoch.

Die Zahl der Impfungen sei von anfangs 140 pro Tage auf 220 und zuletzt 420 angestiegen. Entsprechend seien die Kapazitäten ausgebaut worden. Zurzeit sind dort zwei Ärztinnen und Ärzte im Einsatz, die Öffnungszeiten liegen bei zehn Stunden täglich, 9 bis 19 Uhr. Auf möglicherweise ansteigende Inzidenzen durch die Omikron-Variante sei man vorbereitet, sagte die leitende Ärztin Dr. Constanze Spiess.

Spiess geht davon aus, dass Omikron im Januar die vorherrschende Corona-Variante sein wird: „Wir haben bereits weitere Ärzte angesprochen und sind vorbereitet.“ Sie bittet vor allem Menschen über 80 Jahre, die bei ihrem Hausarzt erst Ende Januar oder später einen Termin bekommen können, sich über den Kreis Wesel einen früheren Termin für eine Impfung in der Impfstelle zu besorgen.

Hofmann weist zeitgleich darauf hin, dass die Ausfallquote in der Impfstelle zurzeit bei zehn Prozent liegt, also jeder Zehnte seinen vereinbarten Termin nicht wahrnimmt. Seine Bitte: „Wenn jemand mehrere Termine gebucht hat, sollte er zeitnah die absagen, die er nicht benötigt. Damit werden Termine für andere frei, die sie dringend brauchen.“

Tag für Tag neue Herausforderungen für das Johanniter-Team

Überhaupt stellt die Organisation das Team Tag für Tag vor neue Herausforderungen, wie Norman Hofmann berichtet: „Wir schauen jeden Morgen, wie die aktuelle Situation ist und stellen uns dann darauf ein. Die Zusammenarbeit mit dem Kreis Wesel klappt hervorragend.“

Dass der Kreis an den kommenden Feiertagen die Impfstellen schließt, sieht Hofmann aus zwei Perspektiven: „Auf der einen Seite wird sicher jeder Tag im Kampf gegen Corona gebraucht, auf der anderen Seite haben alle im Team ein heftiges Jahr hinter sich.“

So sind die Öffnungszeiten und die Regeln

Die Impfstelle des Kreises Wesel an der Mühlenstraße 9 – 11 in Moers wird von der Johanniter Unfallhilfe betrieben. Sie ist montags bis samstags von 9 – 19 Uhr geöffnet, nicht jedoch an Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr. Für Booster-Impfungen (Auffrischungsimpfungen) und Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren ist eine Terminvereinbarung erforderlich: https://tevis.krzn.de/tevisweb081/