Moers. Die Schulleitung reagiert schnell auf die Schließung der Uhrschule in Moers wegen einer Omikron-Infektion. Was die die Eltern dazu sagen.

Die Uhrschule in Moers-Meerbeck ist vorübergehend geschlossen worden. Der Grund: Bei einem Schüler der Grundschule wurde eine Omikron-Infektion bestätigt. Darüber hinaus liegen nach Angaben des Kreises Wesel bei den Schülern als auch beim Schulpersonal viele positive PCR-Ergebnisse vor. Für deren Sequenzierung benötigen die Labore etwa eine Woche.

Vor diesem Hintergrund hat das Gesundheitsamt in Abstimmung mit dem Schulamt die Schließung der Uhrschule angeordnet, berichtet der Kreis am Freitag in einer Pressemitteilung. Dasselbe gilt für den Offenen Ganztag und die Notbetreuung. Betroffen sind 182 Kinder, 18 Lehrerinnen und Lehrer, eine Sozialpädagogin sowie zwei Referendare.

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Die Quarantäneregeln würden aufgrund der Infektion mit Omikron restriktiv gehandhabt, schreibt der Kreis weiter. Alle Menschen, die engen Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten, müssen für 14 Tage ab dem Zeitpunkt des letzten Kontaktes in Quarantäne. Frei testen ist nicht möglich. Ob die Uhrschule nach den Ferien öffnen kann, sei derzeit nicht abschätzbar, heißt es beim Kreis auf Nachfrage.

Die Nachricht erreichte Schulleiterin Barbara Niephaus am Donnerstagnachmittag. Da Kollegium und Eltern gut vernetzt seien, habe man es noch am selben Tag geschafft, alle Eltern per Telefon oder E-Mail zu erreichen, so dass am Freitagmorgen niemand überrascht vor der geschlossenen Uhrschule stehen musste, berichtet Niephaus.

„Präsenzunterricht ist für die Kinder verdammt wichtig“

Die Notwendigkeit, Eltern umgehend zu informieren, ist für die Schule nicht neu. Auch die Ergebnisse von positiven Pooltests kämmen stets nachmittags oder abends, so die Rektorin: „Das ist mittlerweile in allen Schulen Alltag. Wir sind gut geübt, in solchen Fällen schnell zu reagieren.“

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Barbara Niephaus bedauert, dass die Bestätigung einer Infektion eines Schülers mit der Omikron-Variante die Schulschließung nötig macht: „Präsenzunterricht ist für die Kinder verdammt wichtig“, sagt sie im Gespräch mit der Redaktion. Zudem hätten die Schüler großen Gefallen daran gefunden, dass morgens der Unterricht mit dem Erzählen einer Adventsgeschichte und dem Öffnen einer Tür im Klassen-Adventskalender begonnen hat: „Die Kinder mögen solche Rituale. Es ist schade, dass sie die jetzt nicht mehr haben.“ Distanzunterricht ist immerhin gewährleistet: „Alle haben Wochenaufgaben. Auch die gehören längst zum Schulalltag.“

Viele Eltern machen sich Sorgen

Wie die Eltern auf die Nachricht reagiert haben? Vor allem mit Verunsicherung und Sorge, dass sich auch ihre Kinder mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert haben könnten, erklärt Barbara Niephaus. Eben wegen dieser potenziellen Gefahr einer Ansteckung in der Schule seien andere aber erleichtert über die neue Situation. Und Berufstätige stelle die Anordnung vor organisatorische Herausforderungen, aber: „Es gibt keine Wut“, betont Niephaus.

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„Ich bedauere sehr, dass für die Betroffenen die Feiertage in die Zeit der Quarantäne fallen werden, appelliere aber an alle, sich an die Anordnung zu halten“, so Michael Maas, Vorstandsmitglied für den Bereich Gesundheit des Kreises. Nur so könne man die Infektionsketten unterbrechen.

Auch Barbara Niephaus sieht diese Notwendigkeit. Ihr Wunsch: „Dass trotzdem alle schöne Weihnachtstage haben und keiner krank wird.“ (wit)