Neukirchen-Vluyn. Während RAG MI stolz den Abschluss nahezu aller Bauarbeiten im Wohnquartier Niederberg meldet, herrscht beim Kreativquartier weiter Stillstand.

Mit jeder Menge Stolz und Eigenlob zwischen den Zeilen meldet RAG Montan Immobilien (RAG MI) nun den Abschluss aller Straßenbaumaßnahmen im Wohnquartier Niederberg. Damit sind laut eigener Aussage nahezu alle Baumaßnahmen auf der ehemaligen Kohlenlagerfläche des 2002 stillgelegten Bergwerkes Niederberg beendet. Die offizielle Abnahme des Straßenendausbaus des Anthrazit- und des Devonweges sowie der Dickschen Heide im zuletzt fertiggestellten Teil, dem Quartier 4, durch die Stadt sei jetzt erfolgt.

„Das neue Straßennetz gehört neben den neuen Grünanlagen und dem entstandenen Fuß- und Radwegenetz zu den wichtigsten Bausteinen des neuen Wohnquartiers Niederberg nördlich der Niederrheinallee“, berichtet die RAG. Das Essener Unternehmen hat das Wohngebiet seit 2011 in vier Bauphasen umgesetzt. Insgesamt wurden auf dem Areal mehr als 300 Grundstücke für Einfamilienhäuser vermarktet und erschlossen.

Und die RAG MI spart nicht mit Eigenlob: „Der erfolgreiche Abschluss der Baumaßnahmen im Wohnquartier Niederberg ist ein Beleg für unseren verantwortlichen und verlässlichen Umgang mit ehemaligen Flächen des Bergbaus in den betreffenden Kommunen. Wir haben inzwischen nahezu alle Leistungen nach den Vorgaben des Bebauungsplans erbracht und in der Stadt Neukirchen-Vluyn ein attraktives und von den neuen Bewohnern beliebtes Wohnquartier geschaffen“, betont Nierfeld, Leiterin des Bereiches Entwicklung zum Abschluss der Maßnahmen. „Die wenigen noch ausstehenden Arbeiten werden im kommenden Jahr angegangen, so dass wir auch hier selbstverständlich all unseren Verpflichtungen nachkommen.“

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Unterdessen kommt in die Entwicklung des geplanten Kreativquartiers auf dem Niederberggelände laut Informationen der Redaktion noch immer keine Bewegung. Einen neuen Sachstand gibt es laut Stadt nicht. Allerdings soll im kommenden Januar eine weitere Gesprächsrunde stattfinden. Inwieweit diese Runde von Erfolg gekrönt ist, möchte derzeit niemand sagen. Seit Vorstellung des Projektes vor rund zweieinhalb Jahren können sich die Ruhrstadtstiftung als interessierter Investor und RAG Montan Immobilien (RAG MI) als Eigentümer der Fläche nicht auf einen Kaufvertrag einigen. Ursprünglich hatten die Pläne der Stadt vorgesehen, bereits in diesem Jahr mit der Erschließung des Geländes zu beginnen. Davon ist man allerdings noch meilenweit entfernt.

Die Ruhrstadtstiftung spricht auf Nachfrage von einer Stagnation der Verhandlungen. Gespräche seien ergebnislos geblieben. Die Stiftung bekräftigt, dass das eigene Interesse an dem Gelände nicht an irgendeinen Zeitfaktor geknüpft sei. Allerdings liege der Spielball jetzt im Feld der RAG.