Neukirchen-Vluyn. Die Grünen im Quartier Niederberg: Die Bundestagskandidatin spricht in Neukirchen-Vluyn auch über das teilweise abgeholzte Zechenwäldchen.

Auf dem Bürgersteig vor dem Wohnquartier Niederberg in Neukirchen-Vluyn hatten die Grünen am Samstag einen Infostand und einen Kickertisch aufgebaut. Mit interessierten Bürgern und Anwohnern wollten sie ins Gespräch kommen, die Bundestagskandidatin Ulle Schauws war mit dabei.

„Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtentwicklung mitwirken können. Dafür müssen sie über die Projekte aber auch ausreichend informiert werden“, sagte Wagener. Er stellte die Pläne fürs „Creativquartier“ vor und sprach auch die Knackpunkte an, warum es immer noch nicht zur Vertragsunterzeichnung zwischen Stadt und Investor gekommen ist. „Die Größe des Nahversorgers ist ein Streitthema. Der Investor möchte nicht mehr nur einen 800 Quadratmeter, sondern 1200 Quadratmeter großen Markt bauen.“

Um diese beiden Fördertürme, hier eine Führung ehemaliger Bergmänner übers Gelände, geht es.
Um diese beiden Fördertürme, hier eine Führung ehemaliger Bergmänner übers Gelände, geht es. © FUNKE Foto Services | rnulf Stoffel

Ein weiteres Problem stellen die beiden Fördertürme da – oder besser gesagt einer von ihnen. „Nur ein Förderturm steht unter Denkmalschutz, den anderen möchte der Investor gerne abreißen. Das möchte die Stadt aber nicht, da beide Türme zum Stadtbild gehören“, erklärte Wagener. Ulle Schauws machte da einen Vorschlag, den die Kommunalpolitiker einbringen könnten. Der Investor könnte finanzielle Bundesmittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm beziehen und somit den Turm erhalten und sanieren. Im freundschaftlichen Kicker-Duell mit einer Gruppe Jugendlichen, hörten sich die Grünen auch ihre Wünsche für das Zechenareal an.

Ein Jugendcafé war bei der Diskussion am Samstag nur ein Vorschlag. „Wir haben für junge Menschen einfach zu wenige Angebote in der Stadt. Es ist doch schade, dass sie nach Kamp-Lintfort oder Duisburg fahren müssen“, stellte Wagener fest.

Natürlich ging es auch um den Naturschutz und das zum Teil abgeholzte Zechenwäldchen. „Wir dürfen nicht zu sehr eingreifen, sondern müssen den Wald sich selbst überlassen. Das ist das Beste für die Natur und steigert die Aufenthaltsqualität für uns Menschen“, erklärte Ulle Schauws.