Kamp-Lintfort. Händler und Besucher waren mit dem ersten Weihnachtsmarkt im Zechenpark zufrieden. Gegen eine Wiederholung im kommenden Jahr spreche nichts.
Es weihnachtete seit Ende November donnerstags bis sonntags im Zechenpark. Erstmals realisierte die Stadt Kamp-Lintfort mit den Stadtwerken und der Sparkasse Duisburg den Weihnachtsmarkt im Zechenpark. Ähnlich wie auf dem damaligen Barbaramarkt und dem Adventsmarkt am Kloster Kamp, die diesjährig nicht stattfinden, gab es zahlreiche lokale und regionale Anbieter. Im der atmosphärisch angestrahlten Kulisse um den historischen Zechenturm war in insgesamt 28 liebevoll dekorierten Hütten viel zu entdecken. So war es nicht verwunderlich, dass auch am letzten Wochenende des Weihnachtsmarktes im Zechenpark noch einmal hunderte Besucher den Weg hierher fanden. Sie kamen dem Nieselwetter zum Trotz am Samstag mit Regenschirmen und Regenjacken zum Weihnachtsmarkt.
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„Vor allem gegen Abend war in den letzten Wochen einiges los. Aber wir haben die Lage im Griff“, sagte einer von sechs Sicherheitskräften, die auch Unterstützung von Kräften des Ordnungsamtes erhielten. Die Securitys hielten beim Check-In am Eingang spontan mal den Regenschirm, während die Besucher Personalausweis und Impfzertifikat vorzeigten. Ein Bändchen am Handgelenk signalisierte, dass man auf 2G überprüft wurde. Durchhuschen war kaum möglich, zumal auf dem Gelände stichprobenartig kontrolliert wurde.
Lange Warteschlangen bildeten sich nicht. „Man fühlt sich durch die 2G-Regel sicherer“, sagte ein junges Paar, das ihre Masken sicherheitshalber aufbehielt. Als man sodann das Gelände betrat, war der Duft von winterlichen Leckereien wie Churros, gebrannten Mandeln und Kakao zu vernehmen. Das Bühnenprogramm, gestaltet etwa von der Rockband Buckle Up und dem Musikzug Kamp-Lintfort, gefiel den Besuchern sichtlich.
An den Ständen konnte man am Samstagmittag in Ruhe das Angebot erkunden, von Bademilch über Bergmannsfiguren der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition bis zu Holzhandwerk. Selbstgemachte Dekoration gab es bei dem Kamp-Lintforter Frank (59) und seiner Schwester Martina (54) zu bestaunen. Angefangen im Jahre 2019, fertigen sie etwa aufwendige Harley-Davidson-Holzplatten, umrahmt mit Motorketten, an. Auch Adventskränze gehören dazu. Die Vorplanung war für die beiden chaotisch: „Wir haben eine fünf Meter Hütte bestellt und zweieinhalb Meter bekommen, weil umgestellt wurde und es keinen klaren Ansprechpartner gab.“ Ein Teil der Deko stand entsprechend vor der Hütte im Regen. „Aber es kommen viele Leute her, schauen und kaufen, sodass wir gerne wiederkommen.“
Im Dialog mit weiteren Standbesitzern und Besuchern wurde die Fahrt auf den Zechenturm samt freundlichem Personal gelobt. Vielfach geäußerte Wünsche waren regelmäßige und wochentägliche Öffnungszeiten der Schlittschuhbahn und Marktausweitung auf das gesamte Parkgelände. Insgesamt herrschte aber große Zufriedenheit über die gelungene Weihnachtsmarkt-Premiere und Vorfreude auf ein mögliches Wiedersehen im nächsten Jahr.