Moers. Gutachter schlagen den Bau einer neuen Hauptfeuerwehrwache in Moers vor. Einen Standort haben die Sicherheitsexperten auch bereits im Auge.
Noch gehört Edeka Rhein-Ruhr das große Grundstück an der Ruhrorter Straße. Möglicherweise wird dort bald eine neue Hauptfeuerwache entstehen. Ein Gutachten, das die Stadt in Auftrag gegeben hatte, favorisiert einen Neubau an diesem Standort. In der Sitzung des Fachausschuss des Rates am 26. November will die Verwaltung um „grünes Licht“ für Kaufverhandlungen mit dem Eigentümer über das Grundstück bitten.
Hintergrund: Für die Feuerwehr gilt, dass sie binnen acht Minuten nach einer Brand-Alarmierung jeden Einsatzort in Moers erreichen kann. Diese „Eintreffzeit“ ist aber nicht mehr ständig für alle Teile der Stadt – konkret Scherpenberg und Kapellen – gewährleistet. Das liegt weniger an den schieren Entfernungen. Die Feuerwehr kommt im wachsenden Pkw-Verkehr und bei mehr Verkehrsberuhigungen einfach nicht mehr so schnell voran.
Von der Ruhrorter Straße aus sind auch alle östlichen und südlichen Teile gut erreichbar
Von der Ruhrorter Straße aus könnten die hauptamtlichen Feuerwehrkräfte, die bei Einsätzen als erste in Marsch gesetzt werden, auch die östlichen und südlichen Teile von Moers gut erreichen, so die Gutachter. Gleichzeitig soll die Wache am Jostenhof erhalten bleiben, in abgespeckter Form zwar, aber ebenfalls mit hauptamtlichen Wehrleuten besetzt, um im Moerser Norden binnen acht Minuten an jedem Einsatzort zu sein.
Die Studie nennt einen weiteren Vorteil eines Neubaus an der Ruhrorter Straße: Der Löschzug Asberg kann dort stationiert werden und in seinen Heimatstadtteil zurückkehren. Für die Mitglieder der freiwilligen Einheit wird die Anfahrt kürzer als zur Wache an der Essenberger Straße in der Innenstadt.
Die Gutachter haben weitere Varianten und Kombinationen geprüft, unter anderem unter Einbeziehung der Franz-Haniel-Straße. Ihre Empfehlung für die Ruhrorter Straße ist jedoch eindeutig.