Neukirchen-Vluyn. Am Sonntag hat die KG blau-weiße Funken aus Neukirchen-Vluyn in die Kulturhalle eingeladen. Die Karnevalisten hatten auch was Neues mitgebracht.

Seit eineinhalb Jahren hingen die Uniformen der Jecken der Karnevalsgesellschaft (KG) Blau-Weiße Funken ungetragen im Schrank. Nun gab es endlich wieder einen Anlass, um die Robe zu tragen: Mit einer öffentlichen Veranstaltung, bei der die fünf neuen Gardetänze, Ehrungen und die Verleihung des neuen Ordens im Mittelpunkt standen, eröffnete die KG am Sonntag die Session in der Kulturhalle.

„Wir freuen uns so sehr, endlich wieder eine klassische Karnevalsveranstaltung durchführen zu können“, sagte Hiltrud Heiermann, Pressesprecherin der KG. „Die Vorfreude war schon bei den Vorbereitungen spürbar: Beim Training der Tänze oder auch beim Basteln der Deko. Alle wollten, dass es ein gelungener Auftakt wird.“

Die Karnevalisten haben sich für 2G entschieden

Und die Karnevalisten haben während der Corona-Pause wirklich nicht verlernt, wie man stimmungsvoll in die Session startet. „Einmarsch, bitte“, sagte Präsident Dirk Halfmann. Die Gäste erhoben sich von ihren Plätzen, klatschten und riefen den Jecken, die mit einem breiten Lächeln im Gesicht einmal quer durch die Kulturhalle zogen, „Helau“ entgegen.

Die Begeisterung, dass sie endlich wieder gemeinsam auf der Bühne stehen und feiern können, war ihnen anzusehen. „Es war auch lange vage, ob wir heute feiern können. Wir haben aber immer dran geglaubt“, sagte Heiermann. Um den Jecken ein sichereres Gefühl zu geben, habe man sich für die 2G-Regel entschieden.

Helau!
Helau! © FFS | Oleksandr Voskresenskyi

Der Saal war mit 360 Besuchern ausverkauft. Auch Vertreter aus Politik und von befreundeten Karnevalsvereinen feierten mit. Bei all der guten Laune, die in der Kulturhalle herrschte, gab es aber auch einen ruhigen Moment: In einer Schweigeminute wurde der Mitglieder gedacht, die während der vergangenen zwei Sessionen verstorben sind.

Ein bisschen Nervosität kam danach vor allem bei den Gardetänzern der „Fünkchen“, Regimentskinder und -töchter, Regimentscorps und der „City Dancer“ auf. Schließlich hatten auch sie sich seit vielen Monaten nicht mehr vor Publikum präsentiert.

Den ersten Tanz zeigten die 22 vier- bis sieben Jahre alten „Fünkchen“. Im Rhythmus tanzten sie Arm in Arm und warfen die Beine hoch. „Für ein Jahr Online-Training und nur acht Treffen in Präsenz war das ein richtig toller Tanz“, lobte Halfmann.

Die Neukirchen-Vluyner verliehen Orden

Die Zuschauer stimmten ihm mit einem dreifachen Helau zu. Die Fünkchen waren auch die ersten, die den neuen Orden bekamen. „Es ist immer ein tolles Gefühl, den neusten Orden zu verleihen und präsentieren zu können“, betonte Heiermann.

Weil im vergangenen Jahr keine Ehrungen für die fünf-, zehn- oder fünfzehnjährige Vereinsmitgliedschaft vorgenommen werden konnten, standen jetzt eine Reihe von Ehrungen an: 54 der insgesamt 176 Mitglieder feierten ein Jubiläum. Detlef Holub wurde zudem zum Ehrensenator, Hiltrud Heiermann zur Senatorin und Max Veron zum Husaren ernannt.