Moers. Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule will gut durchdacht sein. Das Grem in Moers hat gezeigt, was die Schule ausmacht.

Aus dem Musikraum erklangen Instrumente, im Computerraum wurde fleißig programmiert und in einer Ausstellung zeigten Schüler, welche Talente in ihnen schlummern: Wie vielfältig es in der Schule täglich zugehen kann, zeigte das Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers (GREM) am Samstag. Das Gymnasium an der Kopernikusstraße öffnete seine Türen zum Tag der offenen Türe für alle interessierten Schüler und Familien.

„Nachdem unser Tag der offenen Tür im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie rein virtuell stattgefunden hat, ist das heute ein ganz besonderes Erlebnis für unsere Schulgemeinschaft“, sagte Lehrerin Sylvia Müller, die am GREM Deutsch, Religion und das Fach „Wir in Europa“ unterrichtet.

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Letzteres Fach ist in der Moerser Schul-Landschaft einzigartig: „Es wird in der achten und neunten Klasse angeboten und verbindet verschiedene Fächer wie Erdkunde, Geschichte und Politik miteinander und richtet den Blickpunkt auf Europa“, erklärte Müller.

Es wurden Touren durch das Gymnasium angeboten

Welche vielfältigen Schwerpunkte das rund 1000 Schüler und Schülerinnen starke Gymnasium sonst noch setzt, konnte man beim Tag der offenen Türe ganz entspannt erleben. Mit Maske und 3G-Nachweis besuchten zahlreiche Interessierte die Schule, darunter viele Eltern mit Viertklässlern, bei denen bald der Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule ansteht.

Die Schule hat mit Haltestellen geplant.
Die Schule hat mit Haltestellen geplant. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Das Lehrerteam der Unterstufe hat sich ein begegnungsfreundliches System ausgedacht: Statt alle Räume zu öffnen, gab es mehrere Stopps, die als Bushaltestellen eingezeichnet waren. Das Lehrerkollegium bot 55-minütige Touren wie die Ganztags-Tour, die Europa-Sprachen-Kurs-Tour und die MINT-Tour an.

Hierbei besichtigten die Teilnehmer die Klassenzimmer und konnten in Ruhe mit den Schulmitgliedern ins Gespräch kommen, etwa über das Ganztagsangebot oder das ausgefeilte, seit 1991 existierende bilingualen Lernkonzept, bei dem Siebt- bis Neuntklässler in Erkunde, Biologie und Geschichte sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch unterrichtet werden.

Eltern informierten sich über Angebote der Schule

Nach den Touren bestand die Möglichkeit, sich in einem Klassenraum über die künftigen iPad-Klassen zu informieren und in virtuelle Realitäten mit VR-Brillen einzutauchen. „Wir haben drei VR-Brillen gekauft und sie finden besonders bei den Fünftklässlern hohe Resonanz. Künftig werden wir in Informatik auch Roboter programmieren“, sagte Informatik- und Sozialwissenschaftslehrer Droste. Wenige Räume weiter berichtete Sylvia Müller über die noten- und stressfreie Begabtenförderung „Cleverix“, an der aktuell 30 Schüler von der siebten Klasse bis zum Abitur teilnehmen.

Müller: „Die Schüler üben sich als Kulturredakteure, erleben Ausflüge zu Pressekonferenzen, besuchen als Kulturtester Kunstausstellungen, bekommen Schauspieltraining von Theaterprofis und engagieren sich als Lernhelfer beim internationalen Kreis Moers-Meerbeck helfen. So kann sich jeder mit seinen Interessen und Begabungen am Gymnasium Rheinkamp einbringen.“