Moers. Der Kulturkalender am Gymnasium Rheinkamp ist ein erstes Projekt, das nun vom Schlosstheater unterstützt wird. Doch dabei soll es nicht bleiben.

Das Gymnasium Rheinkamp startet in diesem Schuljahr eine Kooperation mit dem Schlosstheater Moers. Gestern wurde die Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterschrieben. Sie sei eine „Einladung für beide Seiten“, denn Theater sei keine Einbahnstraße. „Themenvorschläge aus dem jungen Zuschauerkreis sind sehr willkommen“, beschreibt Ulrich Greb, Intendant des Schlosstheaters, seine Vorstellungen.

Die Idee sei aus dem Wunsch nach mehr Kulturleben in der Schule entstanden, erklärt Sylvia Müller, Lehrerin am Gymnasium Rheinkamp. Daraus habe sich dann das Projekt des Kulturkalenders entwickelt, zu dem das Schlosstheater in Zukunft seine Termine beiträgt.

Der Kalender, der von der schuleigenen Kulturredaktion auf die Beine gestellt wurde, bündelt in einem Online-Padlet Veranstaltungen in Moers für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen, beschreibt Merit, Mitglied der Kulturredaktion, die Zielsetzung.

Es gibt Besonderheiten in der Kooperation

„Immer zu Beginn eines Monats werden die Termine für diesen veröffentlicht, ehe bereits die Vorarbeit für den nächsten Monat beginnt“, erklärt Jasmin, Schülerin der Q1 und auch am Kulturkalender beteiligt, die Arbeit der Redaktion, die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe sechs bis Q2 umfasst. Hier liege eine Besonderheit der Kooperation. „Es wird spannend zu sehen, wo der Knick ist, also ab welchem Alter was interessant ist und was eher nicht mehr“, freut sich Kathrin Leneke, die beim Schlosstheater für die Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen verantwortlich ist.

„Die Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit bekommen, das Schlosstheater kennenzulernen, zum Beispiel indem sie auch nicht-öffentliche Proben besuchen“, erläutert sie. Kooperationen wie diese seien für Ulrich Greb und das Moerser Theater sehr wichtig. „47 Prozent von denen, die unsere Veranstaltungen sehen, sind Kinder und Jugendliche“, nennt er Beweiszahlen.

Wünsche der Schüler sind berücksichtigt

Ein seit langem gehegter Wunsch aus der Schülerschaft soll auch Bestandteil der Kooperationsumsetzung werden: „Oberstufenschüler wünschen sich seit langem eine Diskussion zur Frage, wie sinnvoll Theater (noch) ist innerhalb ihrer Leistungskurse“, berichtet Sylvia Müller.

Schulleiter Dirk Mennekes freut sich über die Unterschrift der Kooperationsvereinbarung. „Wir blicken positiv in die Zukunft und ich hoffe, dass es für alle Beteiligten einen Gewinn bringt.“ Eine Fortsetzung möchte er zu diesem frühen Zeitpunkt nicht ausschließen, aber „wir müssen nach den zwei Jahren zurückblicken und evaluieren, das ist ganz normal. Ich sehe uns aber auf einem positiven Weg“.

>> Infos <<

Der Kulturkalender wurde von der schuleigenen Kulturredaktion in Form eines Online-Padlets angelegt.

Er enthält gebündelt Veranstaltungen verschiedener Kategorien, zum Beispiel „Fun and Sports“ oder „Theatre“ mit Hinweisen, für welches Alter diese geeignet sind.

Im Redaktionsteam sind etwa 30 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen sechs bis Q2.

Der Kulturkalender ist über die Seite des Gymnasiums Rheinkamp (www.gymnasium-rheinkamp.de) abrufbar.