Kamp-Lintfort. Am Sonntag feiern die Bergmannstraditionsvereine die Landeskirchschicht in Kamp-Lintfort. Höhepunkt ist eine Parade durch die Innenstadt.
Die Planung steht bis ins letzte Detail, jetzt muss nur noch Petrus seinen Segen geben: Am kommenden Sonntag, 12. September, findet erstmals in Kamp-Lintfort die Landeskirchschicht statt. Höhepunkt des Großereignisses, das seit fast 50 Jahren alljährlich in Nordrhein-Westfalen an wechselnden Orten gefeiert wird, ist am Mittag eine Parade durch die Innenstadt und ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Quartiersplatz.
Tradition hat sich weiterentwickelt
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Viele Bergleute hatten über Jahrhunderte hinweg ob ihrer gefährlichen Arbeit ein ganz besonderes Verhältnis zum Glauben und beteten vor und nach der Schicht, sagt Johannes Hartmann, Vorsitzender des Landesverbandes der Berg- und Knappenvereine NRW, der die Veranstaltung in Kamp-Lintfort gemeinsam mit der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition ausrichtet: „Diese Tradition hat sich weiterentwickelt“, erklärt Hartmann die Geschichte der Landeskirchschicht.
Schon im letzten Jahr hätte die 48. Ausgabe während der Laga in Kamp-Lintfort stattfinden sollen, coronabedingt wurde die Veranstaltung in dieses Jahr geschoben. Coronabedingt bleibt sie aber auch in diesem Jahr leider in weiten Teilen eine geschlossene Veranstaltung, wie Norbert Ballhaus, Vorsitzender der Fördergemeinschaft erklärt.
Umzug wird von Spielmannszügen begleitet
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Los geht es bereits ab 10 Uhr mit einem gemeinsamen niederrheinischen Frühstück im Schirrhof, für die passende Musik sorgt der Knappenchor Rheinland. „Hier gilt für alle angemeldeten Teilnehmenden die 3G-Regel“, betont Ballhaus. Ab 13 Uhr startet dann vom Schirrhof aus der Bergumzug der 400 Kumpel im Kittel, der von vier Spielmannszügen begleitet wird. Der Zug führt über die Friedrich-Heinrich-Allee in nördlicher Richtung, weiter über Heinrich-, Maria-Theresien-, Kruse-, Stephan- und Friedrichstraße bis zum Nordtor des Zechenparks.
Dort geht die Parade weiter bis zum Quartiersplatz, wo um 14 Uhr der ökumenische Gottesdienst mit musikalischer Begleitung durch das Rheinpreussen-Orchester. Auch der Gottesdienst sei zwar als geschlossene Veranstaltung geplant, wer diesem aber mit dem geforderten Abstand im Zechenpark folgen wolle, sei dazu herzlich eingeladen, so Dezernent Christoph Müllmann. Für die Gäste der Landeskirchschicht geht es anschließend über die Promenade zurück zum Schirrhof.
„Wir hoffen, dass uns möglichst viele Menschen auf unserer Strecke zuwinken“, hofft Ballhaus auf eine breite Resonanz der Menschen in der Region.
Finanziell unterstützt wird die Landeskirchschicht unter anderem von der RAG-Stiftung, den Stadtwerken Kamp-Lintfort und der Volksbank am Niederrhein.