Neukirchen-Vluyn. Die Frage, wie Neukirchen-Vluyn in rund 20 Jahren aussehen soll, trifft einen Nerv. 2200 Beiträge hat die Internetseite nv240.de bereits.

Über mangelnden Zuspruch kann sich die Verwaltung bei ihrem Stadtentwicklungskonzept NV2040 wahrlich nicht beklagen. Seit Mitte Juni läuft das Onlineverfahren, mit dessen Hilfe Bürgerinnen und Bürger auf der Seite nv2040.de in einem digitalen Stadtplan Standorte kennzeichnen können, die in ihren Augen großes Potenzial besitzen oder dringenden Handlungsbedarf erfordern. Und 142 Stellen in der Stadt wurden so bereits ausfindig gemacht und als Stärke, Schwäche oder Projektidee gekennzeichnet.

Die Resonanz auf dieser Bürgervorschläge ist groß. Rund 2200 Bewertungen und Vorschläge hat die Stadt bislang gezählt. Ein Wert, der die Verwaltung schon positiv überrascht habe, wie Stadtsprecherin Sabrina Daubenspeck im Gespräch mit der Redaktion bestätigt. Bemerkenswert sei auch das abgedeckte Spektrum. Von Feldwegen, die als Wanderwege genutzt irgendwo im Nirgendwo endeten, über konkrete Vorschläge in der Innenstadt bis zu einem erneuten Freibad am Klingerhuf, sei alles dabei. Irgendetwas bereits jetzt von vornherein auszuschließen, sei in diesem frühen Stadium aber ganz falsch, so Daubenspeck weiter. „Wir sammeln erstmal alles.“ Und die Onlinesammlung von Stärken, Schwächen und Chancen im gesamten Stadtgebiet soll noch weitergehen. Bis Freitag, 10. September, ist das digitale Kartentool auf nv2040.de noch erreichbar.

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„Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich zu beteiligen und mit ihren Meinungen und Ideen unsere Stadt weiter nach vorne zu bringen“, sagt Bürgermeister Ralf Köpke. Und auch die beiden beauftragten Planungs- und Beratungsbüros „cima“ und Faltin+Sattler freuen sich über die Teilnahme der Bevölkerung. „Die Meinungen und Ideen der Bürger sind für uns sehr wichtig, um das lokale Wissen und die Bedürfnisse der Neukirchen-Vluyner im späteren Konzept zu berücksichtigen. Das Konzept soll schließlich in einem dialogorientierten Planungsprozess gemeinsam mit den Bürgern entwickelt werden“, sagt Jörg Faltin.

In Neukirchen-Vluyn gehen die Aktionen für ein Stadtentwicklungskonzept im September weiter

Neben dem Kartentool kann über die Projekthomepage auch an einer Umfrage der Stadt Neukirchen-Vluyn zu dem Projekt „Land der Flunen – Fäden der Vergangenheit“ teilgenommen werden, einer Erhebung zu Neukirchen-Vluyn als Lebensort und Heimatstadt.

Das Zukunftsforum NV traf sich zum Gesamtthemenkomplex Stadtentwicklung jetzt in der Kulturhalle mit dem Stadtentwicklungsprojektteam. In zwei moderierten Gruppen wurden für einzelne Handlungsfelder wie beispielsweise Wohnen, soziales Engagement, Städtebau oder Verkehr die Vorstellungen der Teilnehmenden aufgenommen und erste räumliche Schwerpunkte des Konzeptes diskutiert.

Ab September startet außerdem eine Workshopreihe mit Veranstaltungen zu verschiedenen Themen und Vertiefungsräumen. Erster Termin ist der Feierabendmarkt am 9. September in Vluyn. Alle Interessierten sind eingeladen, dort an einem Stand mit den Konzeptentwicklern in den Austausch über ihr Neukirchen-Vluyn im Jahr 2040 zu kommen. Außerdem ist eine Fahrradtour in Planung.

>>>Workshops und Zeitschiene
Seit dem 17. Juni läuft die Onlinebeteiligung zum Stadtentwicklungskonzept NV2040. Unter nv2040.de haben alle Bürgerinnen und Bürger von Neukirchen-Vluyn noch bis 10. September die Möglichkeit, online in einer Stadtkarte Standorte einzutragen, die aus ihrer Sicht besondere Potenziale besitzen oder bei denen dringender Handlungsbedarf besteht. Gleichzeitig können diese Einträge kommentiert und bewertet werden.

Über die genauen Termine der einzelnen Workshops und die Anmeldemöglichkeiten möchte die Stadt zeitnah über die Projekthomepage www.nv2040.de sowie über die Homepage www.neukirchen-vluyn.de informieren. Die genauen Abläufe seien auch von Corona abhängig, so die Stadt.