Neukirchen-Vluyn. Wo soll gebaut werden? Wo sollen Grünflächen entstehen? Wie ist dem Klimawandel zu begegnen? Das sind einige der Fragen, die behandelt werden.

Stadtverwaltung und Politik befassen sich weiter mit der Frage, wie Neukirchen-Vluyn im Jahr 2040 dastehen soll. Vor knapp drei Jahren hatte der zuständige Fachausschuss beschlossen, dass ein solcher Stadtentwicklungsplan aufgestellt werden soll, der, wie es seinerzeit hieß, „u.a. die planerische Grundlage für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes bilden soll.“ Für die Beauftragung externer Büros waren 100.000 Euro in den Haushalt eingestellt worden. Kurz darauf erfolgte die Beauftragung.

Nun geht das Projekt in die Dialogphase. Fragen sind beispielsweise: Wo kann gebaut werden, wo sollen Grünflächen entstehen, was sind Schwerpunkte in Freizeit, Sport, im sozialen Bereich, wie begegnen die Bürgerinnen und Bürger dem Klimawandel – kurz: Was macht die Stadt aus und was soll sie künftig ausmachen? „Zentral für eine solche Entwicklung ist die Bürgerbeteiligung“, wirbt Bürgermeister Ralf Köpke. Man starte zeitnah mit der Vorstellung der Stärken-Schwächen-Analyse im Zukunftsforum, der Gruppe, die bereits die Nachhaltigkeitsstrategie erfolgreich auf die Beine gestellt habe, führt die Verwaltung weiter aus.

Bürger sollen sich beteiligen

Darüber hinaus soll es in mehreren Formaten Möglichkeiten für Interessierte geben, ihre Sichtweisen einzubringen. Bürgermeister Ralf Köpke: „Ich wünsche mir sehr, dass diese Möglichkeiten wahrgenommen werden, damit wir eine gute und vor allem mit den Bürgerinnen und Bürgern passende Vision für unsere Stadt entwickeln können.“

Wie die Stadt mitteilt, sind die Büros Cima aus Köln und Faltin+Sattler aus Düsseldorf federführend im Prozess. Sie hatten die besagte Analyse zu Themen wie Wirtschaft, Bevölkerung/ Wohnen/soziale Infrastruktur, Landschaft, Freizeit/Tourismus/ Städtebau, Siedlungsentwicklung/Mobilität sowie- Klimaschutz erarbeitet.

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Auch dieser Prozess hat sich coronabedingt ein wenig länger als geplant hingezogen. „Erste Schwerpunkte des Konzeptes sind bereits zu erkennen“, heißt es aber jetzt vonseiten der Stadt. So sehen die Fachleute demnach beispielsweise Chancen, das vorbildliche Engagement Neukirchen-Vluyns als klimagerechte und nachhaltige Stadt mit erlebbaren Projekten weiter nach vorne zu bringen, Niederberg zum lebendigen „Kreativquartier“ zu entwickeln oder das Freizeit- und Naherholungsprofil als Stadt zwischen Niederrhein und der Metropolregion Rhein-Ruhr zu schärfen.

Neukirchen-Vluyn plant Workshops

In den kommenden Wochen soll es themen- und ortsspezifische Workshops geben. Auf der Website www.nv2040.de könnten Bürgerinnen und Bürger ihre Meinungen zu Stärken und Schwächen sowie Projektideen in einer interaktiven Karte einbringen.

Aufgerufen werden könne auch eine Umfrage, die die Stadt im Rahmen des Projektes „Land der Flunen“ durchführt. „Das Stadtentwicklungskonzept ist kein reines Fachgutachten, sondern soll gemeinsam mit den Bürgern in einem dialogorientierten Planungsprozess entwickelt werden“, sagt Projektleiter Wolfgang Haensch (Cima). (sovo)