Neukirchen-Vluyn. Christine Borkes eröffnet im Dorf Neukirchen in Neukirchen-Vluyn einen neuen Laden. Bei Kupferrot wird es Produkte von Handmade Labels geben.

Noch sind die Schaufenster an der Hochstraße 9 im Dorf Neukirchen abgeklebt. Aber wer genau hinschaut, kann schon einen ersten Einblick in das erhaschen, was ab September zur Bereicherung des Dorfes beitragen wird. In einer kleinen Aussparung der Fensterfolie hat Christine Borkes einzelne Stücke aus dem zu erwartenden Sortiment ausgestellt.

Am 4. September eröffnet die 35-Jährige ihren Concept-Store Kupferrot. „Es wird ein sehr vielfältiger Laden“, kündigt Christine Borkes an und die Begeisterung und Vorfreude sind ihr anzumerken. Zehn Künstlerinnen und Künstler sowie Handmade Labels hat sie schon sicher für ihren 80 Quadratmeter großen Laden. Und sie bekommt nahezu täglich neue Anfragen.

Es gibt viel Dekoration im neuen Laden

Diese kündigt sie jeden Montag auf ihrem Instagram-Account kupferrot_NV an. So gibt es unter anderem handgefärbte und bestempelte Kerzen, Holzkerzenständer oder Baumwolltaschen von tante.bekky; das Herzensatelier He’Lie bewirbt Upcycling von kleineren und größeren Möbelstücken und hinter dem Label Tri Näh verbergen sich selbst genähte Kissen, Turnbeutel, klassische Pumphosen und dergleichen mehr. Christine Borkes macht unter anderem Sträuße aus Trockenblumen, Blumenbouquets und Kränze. „Ich dekoriere total gern“, sagt die 35-Jährige. Diese Vorliebe kann sie fortan auch in ihrem neuen Laden umsetzen.

Montags und dienstags ist die junge Frau mit ihrem Teilzeitjob beschäftigt. Von mittwochs bis samstags liegt der Fokus jetzt im Dorf Neukirchen. Warum gerade dort? „Hier fehlt was“, sagt die Neu-Geschäftsfrau; das habe sie im Gespräch mit einer Freundin einmal mehr festgestellt, als die beiden durch den Ort spaziert seien. Kurz darauf kam für sie das Förderprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren NRW in den Blick.

Für dieses „Sofortprogramm Innenstadt 2020“ hatte auch die Stadtverwaltung geworben. Zielsetzung ist, den Städten und Gemeinden in einem Zeitraum von zwei Jahren die Möglichkeit zugeben, neue Nutzungen in leerstehenden oder konkret von Leerstand bedrohten Ladenlokalen zu etablieren. Insgesamt hat die Stadt nach eigenen Angaben im Zuge des Programms vier Ladenlokale vermieten können.

80 Prozent der Miete wird übernommen

Mit Blick auf den besagten Leerstand an der Hochstraße gab es im Anschluss Telefonate mit der städtischen Wirtschaftsförderung, man wurde sich einig und der Mietvertrag unterschrieben. Der Vorteil für Christine Borkes: 80 Prozent der Ladenmiete wird übernommen, der Rest ist für sie finanzierbar.

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Bis zur Eröffnung gibt es jetzt noch einiges zu tun. Derzeit ist die Neukirchen-Vluynerin damit beschäftigt, das Ladenlokal zu renovieren; Freundinnen und Freunde helfen ihr dabei. Später kommt der Vater mit ins Boot, der eine Maler- und Lackiererfirma betreibt. „Er macht mir dann den Laden schön“, freut sich Christine Borkes. Ab September öffnet sie von mittwochs bis freitags von 9.30 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr und samstags von 9.30 bis 13 Uhr.