Moers. Es hat viele Diskussionen um die Alpakas aus dem Streichelzoo Moers gegeben. Am Samstag sind drei neue Tiere eingetroffen. Mit Aussicht auf mehr.

Na, wer stieg denn da am Samstagvormittag so fit, grazil und oberflauschig aus dem Transporter? Es waren die neuen Bewohner des Streichelzoos im Stadtpark. Die drei Alpakas stellen sich vor: Ihre Namen sind Clara, unverkennbar mit ihrem braunen Fleck am Hals, ihr kleines Fohlen Casper und Lou. Erworben wurde das Dreiergespann von Mitarbeitenden der Enni Stadt und Service im Auftrag der Stadt und in Abstimmung mit dem Kreisveterinäramt beim Alpakahof Nienhaus in Hamminkeln-Wertherbruch.

Die Tiere und deren Verhalten gegenüber Menschen konnte über längere Zeit beobachtet werden: „Da hat man gemerkt, wie ausgeglichen die Tiere sind und dass sie hervorragend in den Moerser Streichelzoo passen“, sagte Thorsten Kamp, städtischer Beigeordneter für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt.

Die neuen Moerser Tiere kommen aus Hamminkeln

Ihre tierischen Vorgänger, die Alpakas Rocco und Pepe, waren für die Kamp-Lintforter Landesgartenschau an den Tierpark Kalisto ausgeliehen worden und bleiben aufgrund ihrer Eingewöhnung und ihres hohen Alters dort.

Mit Clara, Casper und Lou kommt junges Leben in das 7600 Quadratmeter große Gehege im Streichelzoo: Clara ist drei Jahre alt, Casper ist acht Wochen jung und Lou ist zwei Jahre alt. Die Freude bei ihrer Ankunft war riesig. Behutsam öffneten Birgit und Heiko Nienhaus von der Hamminkelner Alpakafarm die Türen ihres Transporters. „Während der Fahrt haben die Alpakas sich entspannt hingelegt. Über eine Kamera hatten wir sie im Blick“, erzählten die Nienhauses, die seit 2014 Alpakas züchten und zahlreiche Anfragen von Kommunen und Privatleuten als Alpaka-Interessierte bekommen.

Die Alpakas erwarten Nachwuchs

Neugierig betrachten die Tiere ihr neues Zuhause in Moers.
Neugierig betrachten die Tiere ihr neues Zuhause in Moers. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Neugierig streckten die Alpakas bei der Ankunft ihre Näschen in Richtung Grünidyll in ihrem neuen Zuhause. „Alpakas brauchen Platz, lieben ihre Freiheiten und man sollte sie nicht übermäßig dressieren“, erklärte Heiko Nienhaus.

Zunächst angeleint mit dem Halfter ging es für Clara und Lou raus, dicht gefolgt vom auf Händen getragenen Casper. Ruckzuck war das frischgeschorene und gechipte Trio entspannt, kaute gemütlich Gras und blickte ins Zoogelände, in dem auch Schafe und Sittiche leben. Aus den drei Alpakas könnten demnächst fünf werden, denn Clara und Lou erwarten Nachwuchs.

„Durch kleine Umbauarbeiten kann die Haltung dieser Herde mit fünf Tieren ermöglicht werden“, sagt Stefan Oppermann vom städtischen Grünflächen- und Umweltamt.

Weiterhin ist eine Förderantragstellung bis Ende 2022 für ein Natur- und Umweltbildungszentrum mit Start im Jahre 2024 geplant. Zudem soll das Zoogelände nachts gesichert werden und es wird ein Konzept erarbeitet, damit die Tiere bald auch von Besuchern artgerecht gefüttert werden können.