Moers. Der Förderverein für den Moerser Streichelzoo hatte jetzt Versammlung. Dabei gab es Unstimmigkeiten, aber auch einen klaren Blick nach vorn.

Der Streichelzoo-Förderverein, der im Juni 2020 von 16 Bürgern gegründet wurde, fordert Veränderung. Im 24.000 qm großen Grünidyll sollen mehr Tiere ein artgerechtes Zuhause finden. Dass es aktuell im Streichelzoo eher rau vonstatten geht, zeigte sich auch am Freitagabend. Der 57 Mitglieder starke Verein hatte zur Mitgliederversammlung eingeladen.

Als „anstrengendes, aber erfolgreiches Jahr“ bezeichnete Sandra Punge, Vorsitzende und Vereinsgründungsmitglied, den Weg zum „Streichelzoo 2.0“. Momentan erblickt man in den Gehegen Schafen und Ziegen: „Früher waren hier auch die Alpakas Rocco und Pepe Zuhause. Sie zogen für die Landesgartenschau in den Kamp-Lintforter Tierpark Kalisto“, erinnerte Punge. Anfang März sollten die Alpakas schließlich zurückkehren, es kam aber – wie mehrfach berichtet – anders.

Der Förderverein sucht Lösungen

Auf dem Weg nach Lösungen suchen die Mitglieder das Gespräch mit städtischen Beigeordneten und Umweltplanern. Wie berichtet hat der Hauptausschuss entschieden, dass nach den Sommerferien drei neue Alpakas in den Streichelzoo einziehen sollen. Zudem soll ein zoologisches Gutachten erstellt werden. „Wir sind Förderer, keine Entscheidungsträger“, stellte Punge klar.

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Sie wurde als erste Vorsitzende für zwei weitere Jahre gewählt. Die bisherige zweite Vorsitzende Jasmin Baumert wird durch Achim Krenn abgelöst. Krenn gab zu bedenken, dass der Förderverein nicht „Pepe und Rocco-Alpakaverein“ heiße, sondern bemüht sein sollte, den Streichelzoo mit Tieren, seien es Jungalpakas oder Hühner, Bienen, Vögel und Hasen, zu beleben.

Es wird über Kooperationen gesprochen

Die Gründungsmitglieder Barbara Folkerts und Annemarie Küppers-Seiltgen empfanden es als einen entmachtenden Schulterschluss leerer Versprechungen mit der Verwaltung und erwägen, auszutreten: „Im 7000 Quadratmeter-Gehege könnte pro Quadratmeter ein Alpaka leben“, sagte Küppers-Seiltgen, die eine Maus im Käfig als Symbol für die Nichtauslastung des Geländes mitbrachte und sie freiließ.

Final gab’s trotz Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich Politikkooperationen einen kämpferischen Ausblick: Die Mitglieder befürworteten die Offenheit der Stadt und der Enni, Helfern im Streichelzoo eine Einarbeitung zu ermöglichen und sie zu versichern. Zeitnah wird ein Treffen mit dem zoologischen Gutachter stattfinden. Hierzu werden nun Vorschläge gesammelt, etwa welche Kooperationen mit Schäfern entstehen, ob das Gelände abgesperrt wird und wie die Tiere nachts in Sicherheit bleiben können.