Moers. Bald gibt es wieder Alpakas im Moerser Streichelzoo. Dass statt den beiden verliehenen Tieren nun neue angeschafft werden, passt nicht jedem.
Die beiden Alpakas, die zur Laga 2020 nach Kamp-Lintfort ausgeliehen wurden, bleiben im Kalisto. Der Streichelzoo in Moers bekommt dafür drei neue, weibliche Jungtiere. Drei bis vier Wochen solle die Anschaffung der Neulinge dauern. Das beschlossen die Mitglieder des Hauptausschusses mehrheitlich nach intensiver Diskussion. Damit folgten sie der Einschätzung eines Tierarztes, der im Sinne des Tierwohls riet, die beiden älteren Herrschaften nicht von ihrer mittlerweile gewohnten Herde zu trennen. Kurz zuvor sah es noch so aus, dass einer Rückkehr nach Moers nichts mehr im Weg stünde (wir berichteten).
Das Tierwohl stellte auch Carsten Born (Die Fraktion) in den Vordergrund. Er habe mit dem Alpakazuchtverband sowie mit der Alpakanothilfe gesprochen und wisse daher, dass es in Moers mehr Schatten gebe und Alpakas sich nicht gern anfassen lassen. „Im Kalisto können Kinder ungehindert auf sie zustürmen.“ Daher forderte er, Rocco und Pepe zurückzuholen und ihnen ein drittes Tier in passendem Alter, möglicherweise von einem Gnadenhof, zur Seite zu stellen.
Förderverein ist froh, dass der Streichelzoo durch Tiere wieder belebt wird
„Wenn die Zustände in Kamp-Lintfort so katastrophal wären, müssten wir über alle Tiere dort reden. Wir glauben aber der Expertenmeinung und sind gegen eine Rückführung“, entgegnete Julia Zupancic (CDU). Auch Christopher Schmidtke (Grüne) drängte auf eine schnelle Lösung: „Je länger wir eine Entscheidung rauszögern, desto später haben wir eine attraktive Lösung für Moers.“
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Sandra Punge vom Förderverein zur Erhaltung des Streichelzoos zeigt sich froh, dass das Areal wieder belebt wird, schließlich sei es seit April 2020 alpakafrei gewesen: „Hauptsache es gibt wieder Tiere, ob die zwei alten oder drei neue Alpakas. Bald sind Sommerferien und nicht alle fahren weg, da müssen Tiere im Streichelzoo sein. Was sollen sich Kinder sonst anschauen?“