Moers. Die neue Aktion „CityLive“ sorgt jede Woche für Überraschungen in der Moerser City. Los geht es schon morgen – mit einem mysteriösen Auftritt.

Charlie Martin blickt in verdutzte Gesichter. Niemand im Publikum scheint zu verstehen, wie um alles in der Welt er das kleine rote Tuch, das er vor den Augen aller eben noch in seine linke Faust gestopft hat, plötzlich aus seinem Mund zieht. „Glaubt ihr jetzt an Zauberei?“, fragt Martin in die Runde aus Vertretern von Stadtmarketing, Sparkasse, Immobilien- und Standortgemeinschaft Moers Innenstadt sowie der Künstleragentur „artist eventainment“.

Diese haben sich versammelt, um ihr neues Konzept „CityLive – Moers überrascht“ vorzustellen. Bis in den Oktober warten an jedem Samstag von 11 bis 16 Uhr verschiedene Überraschungen für große und kleine Gäste in der Moerser Innenstadt. Los geht es schon heute mit zwei Kleinkünstlern. Das Besondere: Die Veranstalter halten sich bedeckt, wo und wann man die Künstlerinnen und Künstler antreffen kann. Auch die Frage, wer genau auftritt, bleibt offen. Es wird nur verraten, dass ein Pantomime, die heute in der Stadt ist, „schon von weitem“ zu erkennen sei.

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„Wir wollen das Lächeln in die Gesichter zurückbringen und den Menschen einen Grund geben, in die Stadt zu kommen“, erklärt Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein. Die Idee sei bereits im letzten Dezember entstanden, als coronabedingt die Stimmung schlechter und die Stadt deutlich leerer war. Diese Zeiten sollen durch Zauberei, Jonglage oder Musik von Rock über Oldies bis hin zu karibischen Klängen jetzt endlich der Vergangenheit angehören.

Einzelhandel und Gastronomie in Moers sollen von „CityLive“ profitieren

Ferner sollen Einzelhandel und Gastronomie zu den Nutznießern von „CityLive“ gehören. Dem kommt zugute, dass es sich um so genannte Walking Acts, also Künstler, die mobil an immer wechselnden Standorten unterwegs sind, handelt. So können größere Menschenansammlungen verhindert werden und es gibt einen Anreiz, durch die Stadt zu laufen und gegebenenfalls in den örtlichen Geschäften und Restaurants einzukehren. Der Besuch in der Stadt soll also ein Erlebnis werden.

„Die Händler freuen sich alle schon sehr. Man kauft schließlich lieber mit einem Lachen ein“, weiß Sabine Opgen-Rhein vom Moerser Stadtmarketing. Die professionellen Künstler stehen nach 15 Monaten Lockdown ebenfalls schon „in den Startlöchern und brennen darauf, sich einem Publikum zu präsentieren“, wie Reinhard Nemitz von Artist Eventainment berichtet.

Das Ende im Oktober ist aber nicht in Stein gemeißelt, wie Malaponti feststellt: „Es ist immer wichtig, unsere schöne Innenstadt zu beleben. Wir stehen für eine dauerhafte Aktion bereit.“ Dem schließt sich Opgen-Rhein an: „Wir können als Team noch viel in Moers erreichen.“