Neukirchen-Vluyn. Das Verkehrsproblem am Vluyner Südring in Neukirchen-Vluyn soll dringend gelöst werden. Nun gibt es drei Ansätze – jedoch mit gewissen Tücken.

Die Verkehrssituation am Vluyner Südring muss sich verbessern. Darüber sind sich die Niag und der Stadtrat von Neukirchen-Vluyn einig. In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses wurde intensiv über Lösungen diskutiert. Nun wurden gleich mehrere Ansätze vorgestellt.

Dass Busfahrer ab und zu mal eine Pause machen sollen, wird kaum jemand abstreiten. Auf der eigenen Straße – gerade wenn sie so eng ist – muss das aber nicht sein, das denken zumindest die Anwohner des Südrings. Immer wieder kommt es zu Beschwerden, da die Busse zum Teil Einfahrten der anliegenden Grundstücke blockieren.

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Damit soll bald Schluss sein. Eine Buswendeschleife steht schon länger im Raum. Nun hat die Niag drei konkrete Szenarien in einer Machbarkeitsstudie unter die Lupe genommen. Zunächst wurde geprüft, ob eine Wendeschleife am Bahnhof Vluyn sinnvoll wäre. Fazit: Wäre sie nicht. Die Straße müsse saniert werden, so schlecht sei ihr Zustand. Zudem gebe es zu wenig Platz zum Wenden für Gelenkbusse.

Die Schöttenstraße einzubeziehen, könnte Abhilfe schaffen. Dann wäre es nicht mehr nötig, auf dem Bahnhofsgelände zu wenden. Doch auch bei dieser Option gibt es Probleme: Auch diese Straße sei in keinem Zustand, der eine dauerhafte Belastung durch Busse zulässt. Heißt im Klartext: Das würde teuer – auch für die Anwohner. Für sie würden ebenfalls Parkmöglichkeiten wegfallen, da auf einer Seite ein Halteverbot errichtet werden müsste. Zudem sei es problematisch, von der Schöttenstraße auf die Niederrheinallee (und umgekehrt) abzubiegen. Gelenkbusse brauchen dafür beide Fahrspuren und würden so den Gegenverkehr behindern. „Diese Variante funktioniert nicht“, resümiert Richard Stanczyk (SPD).

Die Variante Springenweg würde die Linienführung durcheinander bringen

Variante 3 ist eine Teilverlagerung zum Springenweg. An dessen Rand befinden sich Grünflächen und Pkw-Stellplätze. Würde man diese Fläche umgestalten, könnte man sie für Linienbusse nutzbar machen. So könnten die Anwohner am Südring entlastet werden und perspektivisch gäbe es dort sogar genug Platz für eine Ladeinfrastruktur für Elektrobusse.

Allerdings würde sich die Linienführung so ändern, dass der Vluyner Südring seine Funktion als Anfangs- und Endhaltestelle verlöre. Diese Rolle würde dann der Vluyner Platz übernehmen. Dadurch könnten einzelne Anschlüsse nicht mehr erreicht werden. Leerfahrten und Stillstandszeiten sind die Folge. Pro Jahr entstünden so Mehrkosten von rund 80.000 Euro.

CDU sieht den Vluyner Südring als „Gefahrenpunkt“

Die CDU brachte daher noch einen Standort ins Spiel: Das Grundstück hinter dem Chinarestaurant auf der rechten Seite der Niederrheinallee. „Wir müssen den Gefahrenpunkt am Südring entschärfen und eine attraktive Lösung finden“, betont Markus Meyer.

Nun werden die Gespräche mit der Niag und potenziellen Grundstücksverkäufern erst einmal fortgesetzt. Welche Lösung es letztendlich wird, wird die Zeit zeigen.