Kamp-Lintfort. Die kleine Yumi wurde im letzten Jahr mit abgehackten Pfoten ausgesetzt. Jetzt wurden der Shiba Inu-Hündin im Sanitätshaus Prothesen angepasst.
Gute Nachrichten aus der Tierherberge: Yumi, die Shiba Inu-Hündin, die im vergangenen Jahr mit abgehackten Pfoten ausgesetzt wurde, hat Ende vergangener Woche den ersten Termin zur Anprobe der ersten zwei Prothesen hinter sich gebracht. Die Größe der Prothesen sei eine echte Herausforderung und habe das ganze Team des Sanitätshauses einige Nerven gekostet, heißt es aus der Tierherberge – es musste viel gewerkelt und getüftelt werden.
Schwierig bleiben Sand und Wasser
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Nach etwa vier Versuchen habe es dann endlich geklappt. Jetzt kann Yumi ihre neuen Prothesen tragen, solange sie möchte. Nur wenn bei Spaziergängen Sand und Wasser ins Spiel kommt, muss die Shiba Inu-Hündin auf ihre Gehhilfen verzichten, weil es sonst zu Reibungen an den Beinstümpfen kommen kann.
In der nächsten Zeit werden die Betreuer Yumi intensiv beobachten und ihre Pfoten immer wieder auf Druckstellen untersuchen. Dann steht noch einmal ein Termin im Sanitätshaus an.
Noch keine Vermittlung
Schwierig ist auch, dass Yumi in der Zeit davor gelernt hat, ihr Vorderbein nach außen zu drehen – vermutlich weil aus der Not so das Fortbewegen einfacher war. Wenn sie dieses Verhalten trotz Prothese beibehält, muss nachträglich noch eine kleine Veränderung vorgenommen werden.
Jetzt solle sie erst einmal die Prothesen annehmen und üben, vernünftig mit ihnen zu laufen und sich neu auszubalancieren, heißt es aus dem Team der Tierherberge. Wenn das ohne Komplikationen klappt, wird, wenn nötig, eine dritte Prothese für das operierte Bein angefertigt. Aber: „Es ist bewundernswert, wie schnell sie sich damit arrangiert hat“, so die Betreuer. Bis die Prothesen richtig sitzen und sich die Hündin daran gewöhnt hat, bleibt sie noch in der Tierherberge. Erst, wenn alles in Ordnung ist, wird Yumi zur Vermittlung freigegeben.