Moers. Zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie versammeln sich auch Zusteller unter der Regenbogenfahne – es geht um Vielfalt.
Am Montag haben Städte und Institutionen ein Zeichen gegen Homophobie gesetzt. Am 17. Mai feiert die Welt den internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (Idahobit). So haben auch in Moers Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Verwaltung vor dem Rathaus die Regenbogenfahne gehisst.
„Es ist wichtig, dass wir als weltoffene Stadt an diesem Tag wortwörtlich Flagge zeigen und allen Menschen mit gleicher Unvoreingenommenheit begegnen“, erklärte Bürgermeister Christoph Fleischhauer. An der kurzen Zusammenkunft hat auch Maximilian Marek von SLaM and Friends Moers teilgenommen.
Auch die DHL-Zustellbasis an der Heinrich-Hertz-Straße in Genend setzte ein unübersehbares Zeichenfür Toleranz und Akzeptanz: Zum Idahobit wehte auf dem Gelände der Betriebsstätte ebenfalls eine Regenbogenflagge – mit dem Konzernlogo.
Die Post hat eine bundesweite Aktion
Das berichtet die Deutsche Post am Montag. Damit beteiligt sich die Deutsche Post DHL an einer bundesweiten Aktion, mit der die Beschäftigten die Vielfalt im eigenen Unternehmen feiern. Die Regenbogenflaggen werden demnach an insgesamt mehr als 400 Verteil-, Post- und Paketzentren in der gesamten Bundesrepublik eine Woche lang gehisst.
„In unserem Betrieb arbeiten täglich verschiedenste Menschen mit einer unterschiedlichen Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung als Team zusammen. Diese Vielfalt begreifen wir als Stärke“, sagt der Leiter Klaus Heilen. „Alle Mitarbeitenden werden bei uns so akzeptiert wie sie sind, denn wir bieten ein diskriminierungsfreies und inklusives Arbeitsumfeld und die besten Arbeitsbedingungen für alle.“
Mit der Beflaggung beginnt laut Mitteilung eine Woche, in der die Deutsche Post DHL die Vielfalt im eigenen Konzern feiert. Teams vor Ort starten unterschiedliche Aktionen. „Mir ist kein Unternehmen in Deutschland bekannt, das je eine Diversity-Aktion in solch einer Größenordnung umgesetzt hat“,sagt Peter Steinhoff von Deutsche Post DHL, Initiator der bundesweiten Regenbogenbeflaggung.
In der konzerneigenen Erklärung zu Vielfalt und Inklusion unterstreicht Deutsche Post DHL Group ausdrücklich das Verständnis von gelebter Vielfalt, die über Geschlecht, nationale oder ethnische Herkunft, Religion, Alter, sexuelle Orientierung, Behinderung oder weitere durch Gesetze geschützte Merkmale hinausreicht. Daher fördert Deutsche Post DHL Group auch Netzwerke, wie das 2008 gegründete RainbowNet für Schwule, Lesben, Inter- und Transsexuelle.
Die Regenbogenflagge weht auch in Neukirchen-Vluyn
Erstmals weht in diesem Jahr auch vor dem Neukirchen-Vluyner Rathaus die Regenbogenfahne. Bürgermeister Ralf Köpke sagte dazu: „Es kann nicht sein, dass heute noch Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität diskriminiert oder sogar unter Strafe gestellt werden.“ Initiator ist Marco Jakob von den Jusos. Er ist glücklich darüber, dass die Stadt das Zeichen gesetzt hat. Die Flagge werde am Dienstag wieder abgenommen. (sovo)