Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn formiert sich breite Ablehnung gegen eine mögliche Auskiesung in Nähe der Halde Norddeutschland. Nun äußert die SPD Kritik.
Ein aktuelles Nein zur Auskiesung auf der Fläche an der Halde kommt jetzt auch von der SPD-Fraktion. „Die Lage der durch den RVR jetzt zur Auskiesung vorgesehenen Flächen zwischen unserer touristischen Attraktion Halde Norddeutschland und Rayen würde das seinerzeit zwischen allen Beteiligten entwickelte Konzept der Halde als Naherholungsgebiet mit der Möglichkeit, dort diverse Sportarten im gesamten Jahresverlauf ausüben zu können, zerstören“, betont die Fraktionsvorsitzende Elke Buttkereit in einer Pressemitteilung.
Und weiter kritisiert die SPD-Chefin: „Der Kiesabbau gräbt tiefe Löcher in unsere Landschaft, er hätte die endgültige Zerstörung der landschaftsgeschützten Teile der Donkenplatte zur Folge, und am Ende würde uns wahrscheinlich eine eingezäunte Wasserfläche eher erwarten als eine Neukirchen-Vluyner Südsee.“
Lastwagen belasten Bürger in Rayen
Zudem würden die Lastwagen für den Transport die Bürgerinnen und Bürger in Rayen sehr belasten, heißt es. Elke Buttkereit kündigt mithin an, dass sich die SPD in Neukirchen-Vluyn mit allen Bürgerinnen und Bürgern gegen das Projekt zur Wehr setzen werde.
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Sie bezieht sich ferner auf eine Videokonferenz von SPD-Fraktion, Bürgermeister Ralf Köpke, den Landtagsabgeordneten Ibrahim Yetim und René Schneider sowie interessierten Neukirchen-Vluynern, in der das Thema einer weiteren Auskiesung im Stadtgebiet diskutiert wurde. Die Pläne des Regionalverbandes Ruhr beschäftige die Politik schon länger. Buttkereit verweist auf die Resolution gegen weiteren Kiesabbau im Jahr 2019 und sagt: „Alle Fraktionen waren und sind sich einig, dass größere Auskiesungsflächen in unserem Stadtgebiet verhindert werden müssen.“
SPD fordert Förderung alternativer Baustoffe
Der von Seiten einiger Kommunalpolitiker aktuell geforderte Ausstieg aus dem RVR sei kein Lösungsansatz, da der RVR als zuständige Landesbehörde ausschließlich nach Weisung der CDU/FDP-geführten Landesregierung arbeite, „welche sich dem Druck der Kiesindustrie nach maximalen Gewinnen erneut gebeugt hat“. Hier zahle sich eine seit Jahren praktizierte Lobbyarbeit aus, behauptet Buttkereit.
Nicht zuletzt der bundesweit ansteigende Bauboom fordere immer mehr Baustoffe. Es sei Zeit, dass die Förderung alternativer Baustoffe incl. Recycling von Bauschutt stärker in den Fokus der Bundespolitik gerückt werde.
Gerade erst hatten sich einige Bürger mit dem Hinweis an die Redaktion gewandt, jetzt eine Bürgerinitiative zu gründen. (sovo)