Neukirchen-Vluyn. Die Anwohner in Rayen ärgern sich schon lang über den Verkehr, der durch den Ort braust. Jetzt bringt die CDU das Thema wieder auf den Tisch.

Die CDU möchte sich in einem nächsten Fachausschuss wieder mit der Ortsdurchfahrt Rayen befassen. Die Fraktion hat im Vorfeld der Sitzungen im Juni eine Prüfanfrage an die Stadt vorbereitet. Die Problematik, dass die Straße L474 nicht in der Zuständigkeit der Stadt liege, sei hinlänglich bekannt, heißt es in dem Schreiben. „Alle Parteien, Fraktionen und der damalige Bürgermeister haben sich diesbezüglich immer wieder geäußert und versucht, Lösungen zu finden“, schreibt Fraktionschef Markus Nacke. Er nennt Vorschläge wie ein Lkw-Durchfahrtsverbot, Tempo 30 und die Verlängerung der B528n.

Wie die CDU durch die Verwaltung erfahren habe, seien im Verlauf der aktuellen Gespräche mit Straßen.NRW Themen erneut aufgegriffen worden: Eine erneute Prüfung (Tempo 30) sei durch Straßen.NRW kurzfristig erfolgt. Diese erfolgte anhand von im Jahr 2020 erfassten Messdaten und leichter Anpassungen der Grenzwerte. Nacke: „Leider hat die Prüfung nicht zu einer anderen Sichtweise bzw. zu einem anderen Ergebnis geführt.“ Im Kern seien Grenzwerte für Lärm nur in einem Fall leicht überschritten worden. Als Fazit hält Nacke fest: „Die Voraussetzung für die Anordnung von Tempo 30 ist damit nicht erfüllt.“

Die Prüfung sei aber auf der Grundlage eines Mischgebiets erfolgt. Nun möchte die CDU unter anderem wissen: Wie genau sieht die Gebietsaufteilung (Mischgebiet, Wohngebiet) entlang der L474 in Rayen aus und welchen Radius hat die Prüfung berücksichtigt? Wie könnte eine verkehrsrechtliche Anordnung ausfallen, wenn kein Mischgebiet, sondern ein Wohngebiet als Grundlage der Berechnungen dient? Welche Konsequenzen (KAG, Steuern, Bauvorschriften) könnte ein „Gebietswechsel“ für Anlieger haben? Der CDU-Fraktion sei bewusst, dass die Geschwindigkeit nur ein Teil des Problems ist. Grundsätzlich könne nur nur ein Lkw-Verbot oder die Verlängerung der B528n eine Lösung schaffen.